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GdP: Kleiner Waffenschein ist Flop des Jahres

Berlin.

Als "Flop des Jahres" hat sich nach Recherchen der Gewerkschaft der Polizei (GdP) der so genannte Kleine Waffenschein erwiesen, der seit dem Inkrafttreten des neuen Waffengesetzes für das Führen von Gaspistolen notwendig ist.

So sind in Hamburg für gerade einmal 2,5 Prozent der nach Schätzungen im Umlauf befindlichen Gaspistolen solche Waffenscheine beantragt worden, nämlich 2257 Stück. In anderen Städten ist das nicht anders: In Berlin sind es knapp. 3000, in Dortmund etwas über 2000 und in München rund 1.100 Anträge. Der Gesamtbesitz an Gaspistolen im Bundesgebiet wird auf mehr als 15 Millionen Waffen geschätzt.

"Das war nicht anders zu erwarten", kommentierte der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg den Fehlschlag. "Die GdP hat immer den Kleinen Waffenschein zusammen mit der Registrierung von Käufer und Waffe gefordert, aber den Ländern war der mit der Registrierung verbundene Verwaltungsaufwand zu groß." Das Fatale dieser Entwicklung: nach wie vor stellen Gaspistolen mit über 50 Prozent die Tatmittel bei so schweren Straftaten wie Raub- oder Banküberfällen.

Mit großer Sorge sieht die GdP eine Verschiebung des Käuferinteresses von der Gaspistole hin zu Softair-Pistolen, täuschend echten Nachbildungen scharfer Pistolen. Diese sind größtenteils rechtlich als Spielzeug eingestuft, können also frei erworben und auch geführt werden. Freiberg: "Die Fälle lebensgefährlicher Begegnungen häufen sich; über Notruf alarmierte Polizisten treffen immer öfter auf junge Menschen, die in aller Öffentlichkeit mit diesen Softair-Waffen hantieren. Wenn der erste Jugendliche erschossen wurde, weil unsere Kolleginnen und Kollegen von einer ernsthaften Bedrohung ausgehen mussten, ist das Geschrei groß." Daher fordert die GdP das Verbot des Führens auch von Gegenständen, die echten Waffen täuschend echt nachgebildet sind.

Für den GdP-Vorsitzenden ist die Verbindung zwischen dem Ausbleiben an Anträgen auf den Kleinen Waffenschein und dem zunehmenden Interesse an Softair-Waffen offensichtlich: "Vielen Leuten ging und geht es nicht um das Schutzbedürfnis, sondern um das Imponiergehabe. Wer sich tatsächlich schützen will, soll sich eine Reizstoffsprühdose kaufen. Dafür braucht man keine Erlaubnis und sie wirkt besser als jede Gaspistole."

Zur Pressemeldung als pdf-file

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