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DEUTSCHE POLIZEI

Ausgabe Mai 2017

Die Bedrohung durch Cyberkriminalität ist allgegenwärtig, kennt keine Landesgrenzen und keine verschlossenen Türen: Cybercrime ist dort, wo Menschen Computer und Smartphones nutzen, mittlerweile also überall. Das Bundeskriminalamt (BKA) geht aktuell von jährlich über 40 Millionen Euro Schäden durch Cybercrime in Deutschland aus. Dies macht jedoch nur einen Bruchteil des Tataufkommens beim Cybercrime aus. Das Dunkelfeld wird als hoch eingeschätzt. Die Grenzen zwischen Online- und Offline-Kriminalität verschwimmen, und Cybercrime ist zu einem Teil der Offline-Kriminalität der realen Welt geworden.

Ein sehr großes Dunkelfeld

Cybercrime umfasst die Straftaten, die sich gegen das Internet, weitere Datennetze und informationstechnische Systeme oder deren Daten richten. Darunter verstehen Experten auch solche Straftaten, die mittels dieser Informationstechnik begangen werden. Diese Definition steht im Einklang mit der Convention on Cybercrime des Europarates. Faktisch sind alle digitalen Nutzer von dieser Kriminalitätsform bedroht, wenn nicht gar betroffen, dies gilt sowohl für Privatpersonen als auch Firmen.

Die Bundesregierung stellt fest, dass es „immer mehr Cyber-Angriffe gibt und dass es immer schwieriger wird, diese abzuwenden“. Die digitale Welt veränderte sich in den vergangenen Jahren grundlegend und daher dürfen insbesondere die Sicherheitsbehörden nicht zu spät auf die Realitäten der Digitalisierung und die damit verbundenen zahlreichen Phänomenbereiche von mit dem Internet verbundener Kriminalität reagieren. Mit dem Darknet bildete sich eine Cyber-Plattform heraus, auf der Straftaten von erheblicher Schwere begangen werden.

Die Bandbreite der Straftaten im Netz und mit dessen Hilfe ist groß und umfasst Betrugshandlungen durch Verbreitung von Schadsoftware, Phishing (Abfischen) persönlicher Zugangsdaten, Netzwerkeinbrüchen und DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service), die Verbreitung von Kinderpornografie bis zum Handel mit Waffen (siehe den Amoklauf in München) und Drogen. Cybersabotage durch Angriffe auf Server und Webseiten, Cybermobbing, Cyberstalking, Cybergrooming (das gezielte Ansprechen von Personen im Internet zur Anbahnung sexueller Kontakte) sowie der Besitz und das Verbreiten illegalen Materials im Internet wie Raubkopien zählen ebenfalls dazu.

Nach Aussage des Bundesinnenministeriums „zählt die Gewährleistung von Freiheit und Sicherheit zu den Kernaufgaben des Staates. Dies gilt auch im Cyberraum.“ Aufgabe des Staates sei es daher, die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in Deutschland gegen Bedrohungen aus dem Cyberraum zu schützen sowie Straftaten dort zu verhindern und zu verfolgen. Der Direktor von EUROPOL, Rob Wainright, analysierte Cybercrime Ende 2016 als „wirkliche und signifikante Bedrohung unserer kollektiven Sicherheit in Europa“ und ist „besorgt über das deutlich gestiegene Niveau von Cybercrime, auch verbunden mit Straftaten wie Menschenhandel und Terrorismus“. Nach BKA-Angaben ist im Phänomenbereich – wie in keinem anderen Deliktsbereich – eine „kontinuierlich steigende Kriminalitätsentwicklung zu verzeichnen“.

Weitere Themen:

DGB-AUFRUF 1. Mai 2017: Wir sind viele. Wir sind eins.; forumLESERMEINUNG; TITEL/TATORT NETZ Cybercrime - Historische Herausforderungen für die deutschen Ermittlungsbehörden, Bundesinnenminister will Zuständigkeit im Cyberraum gesetzlich regeln, Sicher im Netz; INTERVIEW "Wir sind handlungsfähig und können auch zurückschlagen"; GdP-NACHRICHTEN; GESUNDHEIT Jetzt psychische Belastungen senken!, Hohe emotionale Anforderungen für Polizistinnen und Polizisten; AUSLANDSEINSÄTZE Deutsche Polizei hilft beim Aufbau von Sicherheitsbehörden und Grenzschutz in Krisenstaaten; NÄHER BETRACHTET Polizei in Mission; ELTERNBETEILIGUNG AN SCHULEN Die Hürden der Integration; VERKEHRSGERICHTSTAG Autonome Schiffe - Vision oder Albtraum; VERKEHR Pedelecs und E-Bikes: Unfallzahlen steigen drastisch; BUNDESTARIFKOMMISSION Tarifeinigung für Hessen 2017/2018; BILDUNG GdP-Bildungsreise 2017 nach Israel; BÜCHER; IMPRESSUM

Falls Sie einen Leserbrief zu einem Artikel dieser Ausgabe schreiben möchten, vergessen Sie bitte nicht, den betreffenden Artikel zu nennen, zu dem Sie sich äußern möchten: gdp-pressestelle@gdp.de
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