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10.04.2012

Jusos zu Gast bei der JUNGEN GRUPPE (GdP)

Der Jusos Bundesvorsitzende, Sascha Vogt, im Gespräch mit der Bundesjugendvorsitzenden

Neben einem Kennenlernen wurde auch über innen- und gesellschaftspolitische Themen diskutiert. Während des Meinungs- und Erfahrungsaustausches rund um die Themen Kennzeichnungspflicht und Bündnis „Dresden Nazifrei“ machte die Bundesjugendvorsitzende deutlich, dass die JUNGE GRUPPE (GdP) nach wie vor gegen eine individuelle Kennzeichnung sei und rechtswidrige Blockadeaktionen auch zukünftig nicht zu tolerieren sind. „Es ist jedoch wichtig, dass sich die GdP und die Personalvertretungen zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit der Kolleginnen und Kollegen in die Entwicklungsprozesse eines Kennzeichnungssystems mit einbringen und aus politischer Sicht Verantwortung für die Unversehrtheit der Kolleginnen und Kollegen übernommen wird“, so Sabrina Kunz. Sie mahnte aber gleichzeitig zu einem realitätsnahen Augenmaß. Weitere thematische Schwerpunkte waren die Gefahren des Rechtsextremismus und im speziellen die Ermordung ausländischer Mitbürger und einer Polizeikollegin im Zusammenhang mit der „NSU“.

Mit den Ergebnissen des jüngst in Berlin durchgeführten Seminars der JUNGEN GRUPPE (GdP) „Soziale Unruhen – Eine Gefahr für die innere Sicherheit?!“ leitete Torsten Rohde zu dem nächsten Tagesordnungspunkt über: „Perspektive und Zukunft junger Menschen in Deutschland“. Die zunehmende prekäre Situation junger Menschen, das Auseinanderdriften von arm und reich und der erschwerte Zugang bildungsferner Gesellschaftsteile zu schulischer Bildung sind schwelende Unruheherde, denen aber ein grundsätzlich funktionierendes Sozialsystem gegenüber steht. Diesem Umstand sei es geschuldet, dass derzeit keine flächendeckenden Unruhen, wie jüngst in anderen europäischen Ländern beobachtet, zu erwarten sind. Trotzdem dürfe der Bogen nicht überspannt werden und die einstige soziale Verantwortung des Staates auf die Bürgerinnen und Bürger übertragen werden.

„Es ist eine besondere gesamtgesellschaftliche Verantwortung, jungen Menschen eine Perspektive zu geben und ihnen Möglichkeiten zu öffnen. Eine Verantwortung, der wir als Teil der Gewerkschaftsjugend, aber insbesondere auch die Jusos gerecht werden müssen“, so Sabrina Kunz abschließend. Sie begrüßt, dass über die thematischen Schwerpunkte hinaus das Ziel einer konstruktiven und nachhaltigen Zusammenarbeit formuliert wurde.

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