Kräfte der Wasserschutzpolizeien nicht mehr aus Personalmangel andernorts einsetzen

„Der gravierende Personalmangel hat auch vor unseren Kolleginnen und Kollegen in der WaPo nicht Halt gemacht Ein Teil der schifffahrtspolizeilichen Vollzugsaufgaben, können deshalb schon seit geraumer Zeit nicht mehr im erforderlichen Umfang wahrgenommen werden“, betonte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Oliver Malchow. Die zwangsläufige Folge sei, dass manche dieser Aufgaben entweder vernachlässigt werden müssten oder zu einer entsprechenden Überbelastung der verbleibenden Kräfte führe.

Malchow wies in diesem Zusammenhang auf die aus Sicht der GdP fehlende politische Anerkennung der Wasserschutzpolizeien hin. „Da wird dann einmal tief in die Personalkiste gegriffen und irgendwo anders eine Lücke gefüllt. Offenbar spielt es dann keine Rolle, ob die Polizei auf den Gewässern ausreichend für Ordnung sorgen kann“, sagte der GdP-Chef und verwies auf das Beispiel Bayerns, wo für rund 720 Kilometer Bundeswasserstraßen mit permanentem Schiffsbetrieb gerade einmal 70 Beamtinnen und Beamte, verteilt auf unterschiedliche Standorte, zur Verfügung stünden. Eine sinnvolle und notwendige Arbeit auf dem Wasser, so die GdP-WaPo-Expertinnen und -experten sei so nahezu unmöglich.

Zu befürchten sei darüber hinaus, dass von WaPo-Beamtinnen und Beamten erworbenes, notwendiges Wissen und berufliche Praxis verloren gehe.