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GdP zu Kriminalitätsentwicklung 2006:

Deutschland ist nicht sicherer geworden

Übergriffe auf Polizeibeamte nehmen seit Jahren zu

Berlin.

„Deutschland ist nicht sicherer geworden. Rückläufige Entwicklungen bei vielen Delikten bedeuten nicht zwangsläufig weniger Straftaten. Weniger Polizei und ein verändertes Anzeigeverhalten dürften dafür eher die Gründe sein“, kommentiert der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Konrad Freiberg, die nun nahezu vollständig vorliegenden Zahlen der Kriminalitätsentwicklung 2006. Freiberg:“ Wir stellen eine Verschiebung von Diebstahlsdelikten (minus 5 Prozent) hin zu Betrügereien – zunehmend auch im Internet – fest.“

Die Arbeit stehe der Polizei bis zur Unterlippe, das leichte Absinken der Gesamtzahl der Straftaten um ca. 1,3 Prozent auf rund 6,3 Millionen zeige, dass die Ressourcen der Polizei erschöpft seien. Vor allem bei zeitaufwendigen Ermittlungen verhinderten die größer werdenden Personallöcher konsequente Polizeiarbeit.
Besonders deutlich werde dies bei der um rund sechs Prozent deutlich gesunkenen Zahl von Rauschgiftdelikten. Freiberg: „Es wäre höchst ungewöhnlich, wenn sich Dealer und Drogenkonsumenten auf der Wache gegenseitig anzeigten. Also muss die Polizei der Szene, den Vertriebswegen und Hintermännern in manchmal langwierigen und personalintensiven Ermittlungen auf die Spur kommen. Dies hat die Politik der Polizei durch überzogene Einsparungen nahezu unmöglich gemacht. Diese Zahlen täuschen über die tatsächlichen Zustände hinweg.“

Wesentlich wirklichkeitsgetreuer stelle sich, so der GdP-Vorsitzende, die Entwicklung der um rund ein Prozent erstarkten Gewaltkriminalität dar. Die eindeutigen Zuwächse bei gefährlichen und schweren Körperverletzungsdelikten zeigten auf besorgniserregende Weise, dass der Trend hin zur Brutalisierung der Gesellschaft unvermindert anhalte. Freiberg: „Übergriffe auf Polizeibeamte sind mittlerweile an der Tagesordnung, Widerstandshandlungen nehmen seit Jahren drastisch zu. Besorgniserregend ist der hohe Anteil jugendlicher Täter, oft nichtdeutscher Herkunft.“

Dem massiven Autoritätsverfall des Staates müsse jetzt begegnet werden, forderte Freiberg. Die entscheidenden gesellschaftlichen Baustellen seien Erziehung, Bildung und Integration.
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