Der Islamwissenschaftler Dr. Marwan Abou Taam im Gespräch mit GdP-Chef Bernhard Witthaut:
„Die Politik wälzt immer mehr Sozialarbeit auf die Polizei ab“
Es sei eine europäische Besonderheit, so der Politologe, Volkswirt und Islamwissenschaftler, der 1975 in Beirut geboren wurde. „Die französische Polizei zum Beispiel ist Polizei – gegenüber jedem.“ Er warnt vor der Überforderung der Kolleginnen und Kollegen, denen solche Aufgaben übertragen werden und die sie sehr ernst nehmen.
Dr. Abou Taam: „Der Polizeibeamte wird zum Soziologen, Ethnologen, Therapeut bis hin zum Außenpolitiker. Als Amtsträger einer wichtigen Deutschen Institution darf er dabei nichts falsch machen.“
Es werde zum Beispiel oft übersehen, dass es der Beamte oder die Beamtin in vielen Integrationsprojekten für in Deutschland lebende Türken oder türkischstämmige Deutsche mit Vertretern der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V., DITIB, zu tun hat. Sie steht unter der Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für Religiöse Angelegenheiten der Türkei in Ankara und ist damit indirekt dem türkischen Ministerpräsidenten unterstellt. „Wir haben festgestellt, dass selbst Kleinigkeiten mit Ankara rückgekoppelt werden.“ Es bestehe die Gefahr, so Dr. Abou Taam, dass islamische Verbände versuchen, die Polizei zu instrumentalisieren.
In seinem Titelbeitrag „Rekrutiert um zu Töten“ in der April-Ausgabe DEUTSCHE POLIZEI beleuchtet Dr. Abou Taam aus Anlass des ersten islamistischen Terroranschlags mit Todesopfern auf deutschem Boden am 1. März dieses Jahres am Flughafen in Frankfurt mit der Rekrutierung in Deutschland lebender junger Menschen für extremistische Gruppen und schildert Hintergründe und Mechanismen dieser Rekrutierungsarbeit in muslimischen Milieus. Seit 2006 arbeitet er beim Landeskriminalamt in Rheinland-Pfalz im Bereich politisch motivierte Kriminalität/Islamismus.
Dr. Abou Taam ist Mitglied des Düsseldorfer Instituts für Außen- und Sicherheitspolitik und engagiert in einem Forschungsprojekt an der Humboldt-Universität in Berlin.
Dr. Abou Taam: „Der Polizeibeamte wird zum Soziologen, Ethnologen, Therapeut bis hin zum Außenpolitiker. Als Amtsträger einer wichtigen Deutschen Institution darf er dabei nichts falsch machen.“
Es werde zum Beispiel oft übersehen, dass es der Beamte oder die Beamtin in vielen Integrationsprojekten für in Deutschland lebende Türken oder türkischstämmige Deutsche mit Vertretern der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V., DITIB, zu tun hat. Sie steht unter der Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für Religiöse Angelegenheiten der Türkei in Ankara und ist damit indirekt dem türkischen Ministerpräsidenten unterstellt. „Wir haben festgestellt, dass selbst Kleinigkeiten mit Ankara rückgekoppelt werden.“ Es bestehe die Gefahr, so Dr. Abou Taam, dass islamische Verbände versuchen, die Polizei zu instrumentalisieren.
In seinem Titelbeitrag „Rekrutiert um zu Töten“ in der April-Ausgabe DEUTSCHE POLIZEI beleuchtet Dr. Abou Taam aus Anlass des ersten islamistischen Terroranschlags mit Todesopfern auf deutschem Boden am 1. März dieses Jahres am Flughafen in Frankfurt mit der Rekrutierung in Deutschland lebender junger Menschen für extremistische Gruppen und schildert Hintergründe und Mechanismen dieser Rekrutierungsarbeit in muslimischen Milieus. Seit 2006 arbeitet er beim Landeskriminalamt in Rheinland-Pfalz im Bereich politisch motivierte Kriminalität/Islamismus.
Dr. Abou Taam ist Mitglied des Düsseldorfer Instituts für Außen- und Sicherheitspolitik und engagiert in einem Forschungsprojekt an der Humboldt-Universität in Berlin.
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