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GdP-Fachtagung „Sicherungsverwahrung“

Rückfallgefahr kann nur ein Netz an Nachsorgeeinrichtungen verhindern

Berlin.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger aufgefordert, auf der am Donnerstag in Berlin stattfindenden Justizministerkonferenz ein tragfähiges Konzept zu Sicherungsverwahrung vorzulegen. GdP-Bundesvorsitzender Bernhard Witthaut: „Im Vordergrund muss dabei die Reduzierung der Einsatzbelastung für die Polizei stehen, weil unsere Aufgabe nicht ausschließlich darin bestehen kann, entlassene Straftäter zu überwachen.“

Nicht wenige Sicherungsverwahrte, die bereits in Freiheit entlassen werden mussten, überwacht die Polizei teilweise 24 Stunden lang.

Auf einer Fachtagung zum Thema „Sicherungsverwahrung in Deutschland“ hatte die Gewerkschaft der Polizei am heutigen Dienstag rund 60 Fachleute aus Strafrecht, Psychiatrie, Politik und Polizei nach Berlin eingeladen. Ein Fazit der Experten, so der GdP-Vorsitzende sei, dass ohne ein Netz an Nachsorgeeinrichtungen von ambulant bis stationär eine Prävention nicht möglich sei. Witthaut: „Wir brauchen flächendeckend diese Einrichtungen, die mit speziellen Konzepten alles dafür tun, um mit entlassenen Straftätern die Wiederholung von Straftaten zu vermeiden. Das würde die Sicherheit für die Bevölkerung erhöhen.“

(v.l.) Die Sicherungsverwahrung aus verschiedenen Perspektiven erörtert, haben Strafrechtler RA Sebastian Scharmer, GdP-Bundesvorsitzender Bernhard Witthaut, GdP-Justiziar Sascha Braun, Ministerialdirektor Thomas Dittmann, Abteilungsleiter Strafrecht im Bundesjustizministerium, und Prof. Dr. Hans-Ludwig Kröber, Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie an der Berliner Charité.

Notwendig so Witthaut, sei ein Strafvollzug, in dem der Gefangene überhaupt erst die Möglichkeit erhalte, sich mit der Tat und dem Leid der Opfer auseinanderzusetzen. Witthaut: „Aus Geldmangel und möglicherweise aus Desinteresse hat der deutsche Strafvollzug ganz erhebliche Defizite im Umgang insbesondere mit gefährlichen möglicherweise eben auch seelisch erkrankten Straftätern.“

Download: „Wegschließen für immer“ geht nicht -- Deutsche Polizei Oktober 2011" (pdf)

Fachvorträge aus der GdP-Fachtagung "Sicherungsverwahrung in Deutschland" zum Download:











Psychiatrische Begutachtung von Gewalttätern (zur Kriminalprognose)
Prof. Dr.med. Hans-Ludwig Kröber, Institut für Forensische Psychiatrie der Charité – Universitätsmedizin Berlin





Die polizeiliche Begleitung ehemaliger Sicherungsverwahrter
Kriminalhauptkommissar Oliver Joneleit, Landeskriminalamt Hamburg


(v.l.) Rechtsanwalt und Strafrechtler Sebastian Scharmer, Oliver Malchow, im Geschäftsführenden GdP-Bundesvorstand für die Kriminalpolitik verantwortliches Mitglied, Prof. Dr. Hans-Ludwig Kröber, Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie an der Berliner Charité und Kriminalhauptkommissar Oliver Joneleit vom Landeskriminalamt Hamburg hören die Begrüßungsrede des GdP-Bundesvorsitzenden Bernhard Witthaut.

Download: Einige Daten und Fakten zur Sicherungsverwahrung in Deutschland

Fotos: Michael Zielasko
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