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GdP fordert Sofort-Programm für die Stadien

Düsseldorf/Berlin.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) befürchtet, dass es in der am Freitag startenden Bundesliga-Saison zu einer erneuten Zunahme von Ausschreitungen gewaltbereiter Fangruppen kommt. „Die Vereine haben bei den Problem-Fans zulange weggeschaut. Daran hat sich bis heute nichts geändert“, kritisiert der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Frank Richter. Um die Zunahme der Gewalt zu beenden, fordert die GdP ein „Sofort-Programm für die Stadien“, das gemeinsam vom DFB, den Vereinen und der Polizei umgesetzt werden muss. „Wenn wir verhindern wollen, dass 4000 gewaltbereite Fußballfans die Fußballkultur in Deutschland kaputt machen, brauchen wir endlich verbindliche Vereinbarungen zwischen allen Verantwortlichen“, sagte Richter.

Im Einzelnen fordert die GdP:
  1. Bei Gewalttätern, die von den Vereinen mit einem Stadionverbot belegt sind, muss sichergestellt werden, dass sie sich auch nicht im Umfeld der Stadien aufhalten. Dazu sind enge Absprachen zwischen Vereinen und Polizei erforderlich.
  2. Die Vereine sind für die Sicherheit in den Stadien verantwortlich, die Polizei ist für die Sicherheit auf den An- und Abreisewegen der Fans verantwortlich, deshalb führen Forderungen nach einer Kostenbeteiligung der Vereine an den Fußballeinsätzen der Polizei nicht weiter. Wird ein Polizeieinsatz aber dadurch ausgelöst, dass ein Verein nicht genügend qualifizierte Ordner eingesetzt hat, muss der Verein die Kosten des Polizeieinsatzes tragen.
  3. Die Vereine müssen sich konsequent von Fangruppen distanzieren, von denen Gewalttaten ausgehen.
  4. Bei Risikospielen müssen DFB und DFL Sicherheitsaspekten einen größeren Stellenwert einräumen. Sie dürfen nicht abends stattfinden. Notfalls müssen sie verlegt werden.
  5. Übergriffe in den Stadien und in deren Umfeld lassen sich nur verhindern, wenn die verantwortlichen Polizeiführer vor Ort ein genaues Bild der Lage haben. Die Innenminister müssen deshalb dafür sorgen, dass der Jahresbericht der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze der Polizei (ZIS) unmittelbar nach Ende der Bundesligasaison vorliegt und nicht wie bislang üblich erst während der laufenden nächsten Saison.
Die GdP sieht das von ihr geforderte Sofort-Programm als ein Angebot an Fans und Vereine. „Sollte es nicht gelingen, gemeinsam der zunehmenden Gewalt in den Stadien etwas entgegenzusetzen, werden sich in der Politik diejenigen durchsetzen, die Stehplätze in den Stadien abschaffen und jeglichen Alkoholkonsum in den Stadien verbieten wollen. Damit würde ein Stück der deutschen Fußballkultur sterben“, warnte Richter.

Hintergrund: 10 Positionen der Gewerkschaft der Polizei für friedlichen Fußball
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