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Internationaler Tag der Frauen am 8. März

Festveranstaltung der GdP-Frauengruppe in München

"Frauen und Karrieremöglichkeiten in der Polizei", so lautete das Motto unseres diesjährigen frauenpolitischen Frühstücks in München. Es ging um geschlechtergerechte Beurteilungen, Aufstiegsmöglichkeiten, Geschlechtersterotypen und Altersarmut. Unsere Gäste waren MdL Ingrid Heckner, MdL Eva Gottstein, MdL Dr. Simone Strohmayr und MdL Verena Osgyan, die stellv. Vorsitzende des DGB Bayern, Dr. Verena Di Pasquale und die Leiterin der Gleichstellungsstelle der Landeshauptstadt München, Nicole Lassal. Als Gastrednerin konnten wir Polizeivizepräsidentin Petra Sandles gewinnen.

Alljährlich bietet der Internationale Frauentag Gelegenheit, um mit frauen- und gleichstellungspolitischen Gesprächspartnerinnen die aktuellen Probleme zu besprechen. Bereits seit über 26 Jahren gibt es Frauen im uniformierten Polizeidienst und inzwischen sind sie in allen Ebenen des Polizeibereiches angekommen, von der Streifenpolizistin bis zur Polizeivizepräsidentin. „Doch es gibt noch Luft nach oben, gerade im Bereich des gehobenen und vor allen Dingen höheren Dienstes“ sagt die Vorsitzende der GdP-Landesfrauengruppe Christiane Kern.
Noch schlimmer aber verhält es sich bei den Karrierechancen im Tarifbereich. Hier ist es so gut wie unmöglich Karriere zu machen. Die Mehrheit der tarifbeschäftigten Frauen ist im Schreib- und Bürodienst oder wird als Erfassungskraft eingestellt. Qualifizierungsmaßnahmen, wie Verwaltungslehrgänge werden zu selten angeboten. Genau solche Fortbildungsmöglichkeiten geben einem aber die Möglichkeit, z. B. nach der Abschlussprüfung Verwaltungsfachangestellte zu werden und generell höher gestellte Aufgaben zu übernehmen. Gegen eine Karriere im Tarifbereich spricht auch die geringe Anzahl von Höhergruppierungen, die für den Doppelhaushalt 2017/2018 ausgebracht wurden. „Somit besteht die Möglichkeit, nur jede 86. Stelle höherzugruppieren. Hier kann nicht einmal von einem Tropfen auf den heißen Stein gesprochen werden. Wir haben im Arbeitnehmerbereich engagierte Kolleginnen und Kollegen, die den Vollzug in vielen Bereichen entlasten und auch von unseren Polizistinnen und Polizisten sehr geschätzt werden. Nur die Wertschätzung ist bei den politischen Entscheidern noch nicht angekommen“, so die stellvertretende Landesvorsitzende Karin Peintinger.
Viele unserer Kolleginnen arbeiten aufgrund ihrer familiären Situation jahrelang in Teilzeit. Dies ist nicht nur ein weiteres Karrierehindernis, sondern hat auch Auswirkungen auf ihre Ruhestandsgehälter. Um dieses Thema wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken, starten die GdP-Frauen an diesem Tag mit ihrer Postkartenaktion zum Thema Altersarmut.

Hier geht`s zum Beitrag von München.TV zur Veranstaltung im Münchner Café Glockenspiel
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