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Tarifkonflikt TV-L 2021

800 Streikende aus dem öffentlichen Dienst gehen in der Verhandlungsrunde TV-L auf die Straße - mittlerweile Einigung erzielt

München.

Die GdP Bayern hatte am gestrigen Donnerstag, 25.11.2021, die Tarifbeschäftigten aus allen Präsidialbereichen der Bayer. Polizei zu einem Warnstreiktag aufgerufen. Grund waren die festgefahrenen Tarifverhandlungen im Tarifvertrag der Länder (TV-L) und das ignorante und arrogante Auftreten der Arbeitgeber in den bisherigen zwei Verhandlungsrunden. Um nun den Druck vor der dritten Verhandlungsrunde an diesem Wochenende zu erhöhen, kamen mehr als 50 Arbeitnehmer aus dem Polizeibereich dem Streikaufruf nach und bildeten zusammen mit Streikenden aus dem Bereich Kliniken, Staatsforsten, Theater, Universitäten u.v.m. eine eindrucksvolle Menge, die die Öffentlichkeit lauthals auf ihre Interessen aufmerksam machte.


Auf der Abschlusskundgebung von ver.di und GdP sprach unter anderem der stellv. Landesvorsitzende (Tarif), Reinhard Brunner zu den etwa 800 Teilnehmern. Er forderte für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes neben der bekannten Gehaltserhöhung von 5 %, mindestens aber von 150 € monatlich, auch eine Corona-Prämie von mindestens 1.000 €. Die anwesenden Streikenden griffen unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 m und geschützt mit FFP2-Masken die Unmutsbekundungen der Redner gerne auf und skandierten lauthals ihre Forderungen in Richtung des Bayerischen Finanzministeriums am Münchner Odeonsplatz. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dafür, dass sie auch in schwierigen Zeiten den Mut haben, für ihre Rechte auf die Straße zu gehen.

In der dritten Verhandlungsrunde konnte am 29.11.2021 nach zähem Ringen schließlich eine Einigung im Tarifkonflikt TV-L erzielt werden. Hier die Ergebnisse im Einzelnen:

  • Lineare Anhebung der Entgelte um 2,8 Prozent ab 1. Dezember 2022,
  • Eine einmalige steuer- und sozialversicherungsfreie Corona-Sonderzahlung in Höhe von 1.300 Euro, Auszahlung bis spätestens März 2022,
  • Laufzeit des Tarifvertrages: 24 Monate bis 30. September 2023,
  • Auszubildendenvergütung: Anhebung um 50 Euro und 650 Euro Corona-Sonderzahlung. Die Übernahmeregelung wird wieder in Kraft gesetzt.

Weitere Detailinformationen folgen in Kürze...
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