AZ Rettungsdienst – Experten-Anhörung im Innenausschuss
GdP: „Wer Menschenleben retten möchte, muss das Rettungsdienstgesetz ändern“
„Wir weisen seit Jahren auf die eklatanten Probleme hin. Die Erwartungshaltung in der Bevölkerung ist stetig gewachsen, unser Personalkörper aber nur marginal. In den letzten zwei, drei Jahren hat sich die Situation noch mal extrem verschärft, so dass wir momentan täglich den Ausnahmezustand Rettungsdienst ausrufen müssen, Löschfahrzeuge schlachten und uns so bei der Brandbekämpfung komplett nackig machen. Wir freuen uns, dass die Problematik morgen im Innenausschuss diskutiert und politisch über notwendige Schritte debattiert wird. Wer etwas gegen den stetigen AZ Rettungsdienst tun und die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner nicht weiter gefährden möchte, kommt an einer Änderung des Rettungsdienstgesetzes nicht vorbei“, so Oliver Mertens am Sonntag.
Konkrete Vorschläge der GdP
Änderung RettungsdienstgesetzEntscheidungsverantwortung bei einem Gremium statt allein dem Ärztlichen Leiter
- Rückmeldungspflicht der Krankenhäuser, um SNAP-Codes mit einem Gremium anzupassen
- Mögliche Priorisierung der RTW-Beschickung nach Zuständen
- • 1. Lebensgefährdend
- • 2. Gesundheitsgefährdend
- • 3. In Abklärung (eingewachsener Zehnagel etc.)
- Gemeinsame Krankentransport-Leitstelle der Privaten Krankentransporteure
- Verpflichtender Erste-Hilfe-Kurs bereits an der Oberschule (Nicht nur Reanimation)
- Ausbau des Netzwerks an First Respondern
- Telefonische Beratung (Call Center) zur Erste-Hilfe-Beratung (Pflasterkleben etc.) in Zusammenarbeit mit KV
- Höhere Bereitschaft der KV zur Übernahme von Einsätzen
- Wegfall der Facharzt-Bindung im KV-Dienst