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Probelauf für neue Arbeitszeitmodelle bei Berliner Polizei gescheitert

Gewerkschaft der Polizei fordert Umsetzung der Entscheidung der Einigungsstelle

Berlin.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht den Probelauf für die neuen Arbeitszeitmodelle, der in einigen Bereichen der Berliner Polizei umgesetzt wurde, als fehlgeschlagen an. Sie bittet deshalb die Mitglieder des Gesamtpersonalrates der Berliner Polizei, dieses in ihrer heutigen Sitzung (Freitag, 21.06.2013) genau so festzustellen.

„Nach Auswertung aller uns vorliegenden Informationen von der Freien Universität Berlin, den diversen beteiligten Dienststellen und der Behördenleitung kommen wir zu dem Schluss, dass die erprobten Arbeitszeitmodelle nicht die notwendige Akzeptanz der Kollegenschaft erhalten haben“, sagte der Landesbezirksvorsitzende der GdP, Michael Purper.

„Statt wie von der Behördenleitung erhofft, nämlich dass die neuen Modelle deutliche Verbesserungen mit sich bringen werden, haben sie vielmehr zahlreiche negative Auswirkungen gezeigt“, so Purper weiter. Er nannte in diesem Zusammenhang unzureichende Erholungsphasen, einen Dienstrhythmus, auf den sich die/der Einzelne schlecht einstellen könne und einen erhöhten Krankenstand. Summa summarum bewirkten die Modelle eine große Unzufriedenheit unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Die GdP gehe davon aus, ergänzte Purper, dass sich jetzt beide Seiten – also der Gesamtpersonalrat der Berliner Polizei sowie die Polizeibehörde – an den Spruch der Einigungsstelle halten und zum 1. Juli 2013 wieder in das vorherige Arbeitszeitmodell zurückkehren, sprich: zum 12-Stunden-Dienst.

„Es macht keinen Sinn, wenn die Behörde Modelle umsetzen will, die zulasten der Kolleginnen und Kollegen gehen. Man fragt sich, warum das überhaupt notwendig war, wenn es doch etwas Bewährtes gibt, das funktioniert. Wie heißt es doch gleich so schön? `Never change a running system!` Dieser Spruch hat sich hier einmal mehr bewahrheitet.“
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