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Entlastung für Schichtdienstleistende

Jens Raue: Berlin muss dem Beispiel Schleswig-Holsteins folgen


Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der (Wechsel-)Schichtdienst ist eine enorme gesundheitliche Belastung. In Schleswig-Holstein konnte die GdP die Landesregierung von weitreichenden Änderungen und Verbesserungen im Zusammenhang mit der Arbeitszeit im Wechselschichtdienst überzeugen. Wie die GdP Schleswig-Holstein gestern mitteilte, werden in Deutschlands Norden ab dem 1. März 2018 die Beam-tinnen und Beamten im Wechselschichtdienst spürbar entlastet. Kolleginnen und Kollegen, die seit mindestens 20 Jahren regelmäßig Nachtschichten ableisteten, müssen künftig zwei Stunden weniger pro Woche arbeiten. Lang-fristig werde die Arbeitszeit sogar um insgesamt fünf Arbeitsstunden pro Woche sinken, erklärte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).
Der politischen Entscheidung, die deutschlandweit Signalwirkung entfalten könnte, ging vor drei Jahren eine Fachkonferenz der Gewerkschaft der Polizei voraus. Bei der GdP-Fachtagung hatten die Arbeitsmedizinerin Dipl.-Psych. Hiltraud Grzech-Sukalo und der schleswig-holsteinische Polizeiarzt Thomas Wagner auf die Gesundheits-belastungen durch den Schichtdienst hingewiesen. Als Folge der der Konferenz war auf Geheiß der damaligen Spitze der Landespolizei die „Arbeitsgruppe Kompensation“ eingerichtet und mit der Suche nach Lösungsmöglichkeiten beauftragt worden.
Jens Raue, Berlins Vorsitzender des Fachausschusses für Beamtenrecht und Besoldung: „Neben der Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtdienstleistende muss auch die Reduzierung der Lebensarbeitszeit durch vorgezogenen Ruhestandseintritt ohne Versorgungsabzüge je nach Verweildauer im Schichtdienst ein weiterer Schritt zur Ent-lastung der Kolleginnen und Kollegen umgesetzt werden. Das `Leuchtturmprojekt` der GdP Schleswig-Holstein muss für Berlin beispielgebend sein. Dabei darf es keine enge Eingrenzung auf den Wechselschichtdienst geben. Die Kolleginnen und Kollegen im bedarfsorientierten Dienst sind nicht minder einer extremen gesundheitlichen Belastung ausgesetzt.“
Mit freundlichen Grüßen
Der Bezirksgruppenvorstand

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