Digitalisierung = Schöne neue Arbeitswelt? – Eindrücke von der 7. GdP Bundesfrauenkonferenz
Der Mensch im Mittelpunkt
Von der Landesfrauengruppe Berlin reisten sieben Frauen nach Potsdam. Ich schildere hier meinen persönlichen Rückblick auf die Konferenz. Dass der Mensch im Mittelpunkt stehen muss und der Arbeitsschutz gerade für die Veränderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt, neue Wege gehen muss, kann ich nur unterstreichen. Die Möglichkeit der Telearbeit darf nicht dazu führen, dass eine ständige Erreichbarkeit erwartet wird. Wichtig finde ich, die Persönlichkeitsrechte gerade auch im Internet bzw. in sozialen Netzwerken zu schützen. Polizeieinsätze werden gefilmt und unerlaubt veröffentlicht. Auch in den Publikumsdienststellen passiert es, dass Kolleginnen und Kollegen heimlich gefilmt oder Gespräche mitgeschnitten werden.Gelungener Kontrast
In Berlin ist die Stimmung deutlich aggressiver geworden. Polizei- und Rettungskräfte werden angegriffen, Übergriffe in den Zulassungsstellen, im Führerscheinbüro und in der Ausländerbehörde nehmen zu. Ein wenig publizierter Effekt ist die teilweise mangelnde Akzeptanz gegenüber Frauen in diesen Dienststellen. Unser Publikum ist – höflich ausgedrückt – diskutierfreudiger geworden. Angesichts dieser dienstlichen Rahmenbedingungen erlebten wir die positive Stimmung und das kollegiale Miteinander als gelungenen Kontrast zum Arbeitsalltag. Am Abend der Kommunikation zeigte sich, dass engagierte Gewerkschafterinnen ausgelassen tanzen können.Wir nehmen den Schwung dieser Konferenz mit in unsere Sitzungen und bedanken uns bei dem Bundesfrauenvorstand und allen anderen, die in der Organisation mitgearbeitet haben.
Barbara Prasch
Landesfrauengruppe/Frauenvertreterin LABO