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Für die, die unsere Stadt am Laufen halten sollen

GdP fordert unverzügliche Corona-Tests für systemrelevante Berufsgruppen bei Krankheitssymptomen

Berlin. Das Coronavirus breitet sich weiter unaufhaltsam aus. Gestern kletterte die Zahl an bisher Infizierten auf über 500 allein in der Hauptstadt. Selbst der Regierende Bürgermeister schließt eine derzeit diskutierte Ausgangssperre nicht mehr aus. Auch in einem derartigen Szenario werden unsere Kolleginnen und Kollegen der Polizei und Feuerwehr, aber auch in den anderen so genannten systemrelevanten Berufsgruppen weiter ihren Dienst für die Stadt leisten. Ein Sonderstatus, den die Gewerkschaft der Polizei (GdP) auch bei potenziell notwendigen Corona-Tests verlangt, sofern Krankheitssymptome vorliegen.

Ausnahmesituation erfordert Flexibilität

„Es ist bereits seit Wochen zu beobachten, dass bei unseren Kolleginnen und Kollegen genauso verfahren wird wie bei allen anderen Bürgerinnen und Bürgern. Das ist im Normalfall auch nachzuvollziehen, aber wir befinden uns in einer absoluten Ausnahmesituation. Wir brauchen hier Flexibilität im Gesundheitssystem, so dass die Beschäftigten in den systemrelevanten Berufsgruppen bei vorliegenden Krankheitssymptomen unverzüglich auf das Virus getestet und diese Tests ausgewertet werden“, so GdP-Landeschef Cioma am Donnerstagvormittag. Derzeit prüft die Berliner Polizeiführung, ob eine unkomplizierte Überprüfung durch den Polizeiärztlichen Dienst möglich wäre, die GdP sprach sich für eine durch den Senat forcierte Lösung für alle betroffenen Berufsgruppen aus. Der Kriminalhauptkommissar machte deutlich, dass es hierbei nicht um die wenig sinnvollen präventiven Schnelltests für alle geht, die nach einem Tag ihre Aussagekraft verlieren. Vielmehr soll der Stand durch entsprechende Maßnahmen bei Beschäftigten mit Symptomen zeitnah geklärt sein und so das Infektionsrisiko eingedämmt werden, um die Bereiche handlungsfähig zu halten.

Wir brauchen ein entsprechendes Ausnahme-Prozedere

Bis hierhin müssen Kolleginnen und Kollegen, die Symptome aufweisen, Kontakt zu Infizierten hatten oder aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind, den gewohnten und langwierigen Weg über die Gesundheitsämter gehen. Cioma fordert, dass der Ablauf durch ein entsprechendes Ausnahme-Prozedere beschleunigt wird. Dafür sei es notwendig, dass durch Nachweis der jeweiligen Berufsgruppe schon der Hausarzt Maßnahmen einleiten kann und die Überprüfungen der Testergebnisse oberste Priorität genießen. „Wir sind uns dessen bewusst, dass wir dann über eine Bevorzugung reden und natürlich verdient jeder Mensch eine umfassende Behandlung. Aber wir reden hier nicht wirklich über Privilegien, sondern notwendige Maßnahmen. Niemand möchte sich das Szenario ausmalen, wenn uns in den systemrelevanten Berufsgruppen auf einen Schlag Hunderte wegbrechen. Sie sind derzeit in einer besonderen Situation, weil sie den Bürgerkontakt nun mal nicht komplett herunterfahren dürfen und auch nicht frei darüber entscheiden können, einfach zuhause zu bleiben“, so der GdP-Landeschef abschließend.

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