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KoB 100 – Erstklassiges Konzept für sinnvolle Polizeiarbeit

GdP befürwortet Ausweitung und fordert Berücksichtigung der Direktion 5

Vorstellung am Leopoldplatz

Berlin. Am heutigen Dienstag werden Innensenator Andreas Geisel und Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik die Ausweitung des Konzepts „KoB 100“ für die Abschnitte 17 und 36 vorstellen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt die Umsetzung, hat man sich doch jahrelang vergeblich für die Rückkehr zum Kontaktbereichsbeamten eingesetzt und dies im Zuge der Polizeistrukturreform noch mal in den Fokus gerückt. Nicht umgesetzt werden soll das Konzept in der Direktion 5 City, was die GdP nicht nachvollziehen kann.

Wichtiger Baustein für ansprechbare Bürgerpolizei

„Berlins Innensenator ist mit dem klaren Ziel, mehr ansprechbare Polizei auf die Straßen zu bringen, in diese Legislaturperiode gestartet. Neben einem generellen Stellenaufwuchs ist die Rückkehr zum Kontaktbereichsbeamten ein wichtiger Baustein, für den wir nicht umsonst gekämpft haben. Uns war wichtig, dass die Kolleginnen und Kollegen nicht nur theoretisch im Kontaktbereich unterwegs sind, sondern dies auch zu einhundert Prozent im Stellenplan hinterlegt sein muss, damit es als Zugleichaufgabe nicht hinten herunterfällt“, so GdP-Landeschef Norbert Cioma am Dienstagvormittag. In der Tat haben die letzten Jahre gezeigt, dass die Kolleginnen und Kollegen aufgrund des chronischen Personalmangels ansonsten für andere zu bewältigende Aufgaben auf einem Abschnitt eingesetzt werden, so maximal die Hälfte ihres Dienstes im Kontaktbereich verbringen und/oder sogar mehrere Kontaktbereiche bestücken müssen. Mit Beginn der Diskussionen um Veränderungen im Rahmen der mittlerweile weitgehend umgesetzten Polizeistrukturreform hatte die GdP in einem Positionspapier noch mal dafür plädiert, Kontaktbereichsbeamte im Personalkörper entsprechend zu manifestieren.

Direktion 5 nicht berücksichtigt, GdP schreibt Brief an Polizeipräsidentin

Anders als in den anderen örtlichen Direktionen soll das Konzept in der Direktion 5 nicht umgesetzt werden, zumindest nicht zu einhundert Prozent. „Die Direktion wurde in den letzten Jahren mit mehr Stellen berücksichtigt und hat ja auch die medienwirksame BPE erhalten. Die Kolleginnen und Kollegen leisten hervorragende Arbeit an den kriminalitätsbelasteten Orten, sind im Stadtzentrum und an den Hotspots präsent. Genau das aber ist nicht das, was Oma Bräsicke oder ein 12-Jähriger in Nord-Neukölln benötigt. Der Gedanke des KoB 100 ist es, kiezbekannte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu schaffen, die mit Bürgerinnen und Bürgern im Austausch stehen und die auch einen Blick auf die Entwicklungen, Probleme und Themen des jeweiligen Kontaktbereichs haben. Dafür brauchen wir Menschen, die sich voll auf diese Aufgabe konzentrieren können und nicht mal eben im Funkwageneinsatzdienst eingesetzt werden“, so Cioma. Die GdP hat sich vor knapp zwei Wochen mit einem Brief an die Polizeipräsidentin gewandt, um den Standpunkt klarzumachen und sich für eine Umsetzung in der Direktion 5 eingesetzt, bisher aber keine Antwort erhalten.
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