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GdP: Nachwuchsgewinnung bei Polizei wächst sich zu Problem aus

Nicht nur Bewerberfristen verlängern, sondern Wertschätzung betreiben!

Berlin.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht eine Verlängerung der Bewerbungsfrist für den mittleren und gehobenen Dienst der Berliner Polizei als nicht ausreichend an. „Dass sich Interessenten bis zum 16. August statt bis zum 31. Juli bei der Hauptstadtpolizei bewerben können, heißt, das Übel nicht bei der Wurzel zu packen und die Augen vor den wahren Problemen zu verschließen“, kommentierte der Landesbezirksvorsitzende der GdP, Michael Purper, entsprechende Zeitungsinserate und den Aufruf auf der Webseite der Polizei.

„Sowohl die Politik als auch die Öffentlichkeit müssen die Arbeit der Polizistinnen und Polizisten endlich wertzuschätzen lernen! Das zeigt sich dann z.B. in einem öffentlich ausgesprochenen Lob, aber auch in einer Bezahlung, die sich an der anderer Bundesländer messen lässt.“

Wenn diesbezüglich nicht bald etwas geschehe, sehe er schwarz für einen stärkeren Zulauf von jungen Leuten zur Berliner Polizei und damit für die Sicherheit der Stadt, so Purper weiter.


„Warum ist die Bewerberzahl bei den letzten Einstellungsterminen wohl bis zu 30 Prozent niedriger gewesen als früher? Sicher nicht, weil den Polizistinnen und Polizisten glaubhaft das Gefühl vermittelt wird, dass ihre Arbeit und ihr Engagement gewürdigt werden. Die Auszubildenden denken auch und vor allem an ihre Zukunft – warum sollten sie sich also in einer Stadt bewerben, die schlecht bezahlt und ebenso schlechte Beförderungsmöglichkeiten bietet?“


Michael Purper appellierte an den Senat, Wertschätzung der Arbeit der Polizei in den Sprachgebrauch aufzunehmen und mit Handlungen zu untermauern. „Das werden die jungen Leute dann verstehen!“
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