PKS/PMK 2022: Straftaten verlagern sich wieder in die Öffentlichkeit
GdP spricht von erwartbaren Zahlen und nimmt Berlins Politik in die Pflicht

Weh erklärte, dass es vor allem mit Blick auf die Massendelikte neben dem seit Jahren versprochenen Personalaufwuchs bei Polizei und Justiz insbesondere an Hotspots mehr städtebauliche Kriminalprävention (Licht etc.) sowie intelligente Videotechnik benötigt, die dafür sorgt, dass sich einige abschrecken lassen würden, andere mittels Beweissicherung besser zur Rechenschaft gezogen werden könnten, so dass Folgetaten verhindert werden. Außerdem geht es der GdP um eine bessere technische Ausstattung sowie Anpassungen des rechtlichen Rahmens. Diese bedarf es auch aufgrund der steigenden Zahl an Angriffen auf Kolleg.. 2022 wurden 8.726 Polizeivollzugskräfte (+ 1,8 %) und 307 der Feuerwehr und Rettungsdienste (+ 27,4 %) im Dienst angegriffen. „Das ist ein Angriff jede Stunde an jedem Tag im Jahr. Allein das sollte Grund genug sein, unsere Kolleg. mittels Bodycams flächendeckend und auch im Wohnraum, wo es zu vielen solcher Angriffe kommt, vor Übergriffen zu schützen und so zu verhindern, dass nicht viele Verfahren mangels Beweismitteln einfach eingestellt werden. Außerdem brauchen wir endlich eine bessere Versorgung geschädigter und psychisch geprägter Kolleg., weshalb die angekündigte Novellierung des Dienstunfallrechts zeitnah passieren muss. Eine Vielzahl der Angriffe erfolgt auch aus Versammlungslagen heraus und hat nicht selten einen politisch motivierten Backround. In 2022 kam es zu 2.189 Taten im Bereich PMK rechts (Gewalt: 138), PMK links (958, Gewalt: 124), PMK ausländische Ideologie (544, Gewalt: 81). „Die politisch motivierte Kriminalität durch Rechtsextreme ist wie die von Dschihadisten nach wie vor die größte Gefahr für unser demokratisches Zusammenleben. Wir merken aber auch zunehmend, dass bei politischen Themen und Versammlungslagen Nährböden entstehen, die Extremisten jeglicher Couleur für sich nutzen wollen. Insofern spielt es für uns keine Rolle, ob es von rechts, links oder vom Mond kommt, extremistisches Gedankengut ist aus jeder Richtung für das Leben im demokratischen Rechtsstaat gefährlich“, so Weh.