SenInn Andreas Geisel zu Besuch bei der GdP
Erneut verwies er auf das vom neuen Senat vielfach genannte Ziel, am Ende der Legislaturperiode die Besoldung der Berliner Beamtinnen und Beamten auf den Durchschnitt der Länder zu heben. Dieser Prozess soll bis 2021 in fünf Schritten erfolgen. Eine Besoldung auf Bundesniveau kann man derzeit nicht anstreben, weil sie unrealistisch ist. Darüber hinaus möchte man an den Schichtzulagen tüfteln.
Ausrüstung:
Bereits beschlossen sind die 45 Millionen, die der neue Senat vorgezogen hat, um im Jahr 2017 Investitionen zu ermöglichen. Hierunter fallen die erste Charge Pistolen und MPs, sowie Schutzwesten der Kategorie SK1, die bei Bedarf modulare Erweiterungen zulassen. Teil des Pakets sind auch Investitionen im Digitalfunk, wobei man sich hier aufgrund des bundesweiten Bedarfs gedulden muss. Geisel lässt derzeit intern prüfen, ob es eine Möglichkeit gibt, Smartphones als Diensthandys zur Verfügung zu stellen.
Personal:
Unser Gast machte deutlich, dass sowohl bei der Polizei als auch bei der Feuerwehr spürbar mehr Personal nachgesteuert werden muss, um den Anforderungen der wachsenden Stadt gerecht zu werden. Um dies zu erreichen, sollen die aktuell komplett ausgelasteten Ausbildungskapazitäten so beibehalten werden, damit in den kommenden Jahren wirklich ein Aufwuchs zu erkennen ist. Wichtiger als zusätzliche Stellen sei zusätzliches Personal. Bei den Einstellungen muss man prinzipiell über veränderte Richtlinien hinsichtlich Alter und Körpergröße nachdenken, um geeignete Bewerber zu bekommen. Das sei besser als Abstriche bei der Qualität zuzulassen.
Beförderungsstau:
Die Problematik ist bereits als einer der Schwerpunkte kommuniziert worden. Auch hier überlegt SenInn, wie sich die Situation verbessern lässt. Dass es der neue SenInn ernst meint, zeigt die Übergabe an Parteikollege Kollatz-Ahnen (SPD), der in seinem Ressort nun Möglichkeiten prüfen soll, um den in den letzten Jahren entstandenen Flaschenhals aufzulösen.
Gebäudesanierung:
Man ist sich dessen durchaus bewusst, dass hier in den letzten Jahrzehnten zu viel gespart wurde und beispielsweise der A 61 ein Riesenproblem darstellt. Der Gesamtrückstau bei der Polizei beträgt über eine Milliarde Euro, bei der Feuerwehr rund 170 Millionen. Da sei in fünf Jahren nicht ins Reine zu bringen. Weil sich der neue Senat vor allem auf die Sanierung von Schulen festgelegt hat und zwei Bereiche unmöglich zu finanzieren sind, habe man in den nächsten fünf Jahren deshalb nur 40 Millionen für die Polizei und zehn für die Feuerwehr eingeplant. Diese möchte SenInn möglichst wirtschaftlich und zur Verbesserung möglichst vieler Kolleginnen und Kollegen einsetzen.