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Trinkwasserversorgung auf der Dienststelle – Verdacht der Kontamination am Augustaplatz

GdP fordert lückenlose Information der Kollegen und liefert Wasser an das LKA 6

Foto: Benjamin Jendro

Berlin. Vor einigen Tagen ist erneut der Verdacht der Kontamination von Trinkwasser auf einer Dienststelle der Berliner Polizei aufgekommen. Am Augustplatz klagten Kollegen über Unwohlsein. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass kontaminiertes Wasser aus den Leitungen daran schuld ist, wurden vorsorglich alle betroffenen Kollegen sowie die verantwortlichen Stellen informiert. Ob eine Verunreinigung und somit Gesundheitsgefahren bestehen, müssen die entnommenen Proben zeigen. Die GdP fordert, dass die detaillierten Ergebnisse derartiger Überprüfungen ab sofort stets den betroffenen Dienststellen und zuständigen Personalvertretungen vorgelegt werden. Den Kollegen am Augustaplatz hat man heute Trinkwasser vorbeigebracht.

Ein Recht darauf, gesund heimzukehren

„Der Umgang mit unseren Kollegen ist nach wie vor eine Katastrophe. Mittlerweile weiß jeder, dass wir in einer Vielzahl von maroden Gebäuden arbeiten, bei denen so richtig niemand weiß, was so alles hinter den Wänden lauert. Uns ist klar, dass man den Sanierungsstau nicht von heute auf morgen abbauen kann, aber auch Berlins Polizistinnen und Polizisten haben ein Recht darauf, dass sie gesund von der Arbeit heimkehren“, so Thomas Spaniel, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft der Polizei. Seit Jahren schon kritisiert die GdP den Umgang mit Trinkwassergutachten durch die Behördenleitung. Nach Verdachtsfällen einer Kontamination des Wassers bekamen Dienststellen und Personalräte oftmals nur die Erklärung, es sei unbedenklich, detaillierte Ergebnisse gab es mit Verweis auf Verträge mit der BIM (Berliner Immobilienmanagement GmbH) nicht. „Die BIM hat uns gegenüber erklärt, dass es weder Verträge noch derartige Absprachen gibt. Nach allem, was allein rund um die Friesenstraße in den letzten Monaten passiert ist, verlangen wir, dass die Behördenleitung nach Verdachtsmeldungen Dienststellen und Personalvertretungen von sich aus detaillierte Ergebnisse vorlegt und man nicht beim Arbeitsschutz betteln muss, um irgendwas in die Hand zu bekommen“, so Spaniel weiter.

GdP braucht keine Woche, um Wasser zu liefern

Weil der Gewerkschaft der Polizei durchaus bewusst ist, dass Wasser einen essentiellen Rohstoff für den menschlichen Körper darstellt, hat man am heutigen Vormittag zahlreiche Pakete Trinkwasser zum Augustaplatz gebracht. Spaniel: „Berlin verfügt über feinste Trinkwasserqualität und diejenigen, die immer dann gerufen werden, wenn das Wasser bis zum Halse steht, lässt man auf der Dienststelle austrocknen. Wir reden hier nicht über All-Inclusive-Wohlfühloasen und schwierige logistische Abläufe, sondern darüber, mal kurz ein paar Liter Wasser an den Augustaplatz zu bringen, was die Behörde anscheinend tagelang bindet.“ Am Montagnachmittag erfuhr die GdP, dass trotz Zusicherung immer noch kein Trinkwasser geliefert wurde, bis Ende der Woche soll das offiziell geschehen. Die GdP brauchte keine 24 Stunden.

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