Tarifrunde 2009-kein Traumergebnis, aber ein vertretbarer Kompromiss
Eine erste Bewertung
weitere Infos: www.gdp.de
Wortlaut der Tarifeinigung
Das wichtigste Ergebnis für uns ist, dass die beabsichtigte erneute Abkopplung des Osten verhindert werden konnte. Und das war nur möglich, weil tausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes- Beamte und Tarifbeschäftigte gemeinsam- u.a. in Potsdam deutlich ihren Unmut zum Ausdruck brachten.
Dafür an alle Kreisgruppen, an jede Teilnehmerin, jeden Teilnehmer unserer Demonstrationen unser ausdrücklicher Dank!
Leider ist es uns aber danach nicht gelungen, die vorgezogene Angleichung der oberen Entgeltgruppen an das Westniveau zu erreichen. Hier war mit den Arbeitgebern kein Reden mehr möglich.
Aber sie wurde im Tarifabschluss noch einmal definitiv für den 1.1.2010 festgeschrieben!
Der Tarifabschluss ist, über die gesamte Laufzeit gerechnet, im Vergleich zum ersten Angebot der Arbeitgeber nahezu eine Verdopplung der Entgelterhöhung.
Wichtig ist die soziale Komponente, die uns mit dem Sockelbetrag von 40 Euro gelungen ist. Sie bringt vorrangig den unteren Entgeltgruppen eine echte Tarifsteigerung.
Die Einmalzahlung von 40 Euro für Januar und Februar 2009 ist eigentlich nur ein Witz. Aber auch hier war mit den Arbeitgebern kein Verhandeln mehr möglich.
Der § 18 des TV-L (Leistungsentgelt) wird ersatzlos gestrichen! Das Leistungsentgelt, das bisher in Brandenburg im Dezember an alle ausgezahlt wurde, ist nun Bestandteil des monatlichen Entgeltes. Damit kann es uns nicht mehr genommen werden und wird künftig dynamisiert. Und wir haben die unsägliche Diskussion über Leistungsbeurteilungen für Tarifbeschäftigte endlich vom Tisch.
Die Regelungen des § 18 des Überleitungstarifvertrages gelten bis 2010 weiter- das heißt, dass viele Kolleginnen und Kollegen noch Anspruch auf ihren Bewährungsaufstieg geltend machen können, der mit der Einführung des TV-L entfallen war.
Sobald die Redaktionsverhandlungen abgeschlossen sind und der Tarifvertragstext vorliegt, werden wir dazu weiter informieren.
Für die Auszubildenden wird es einen Sockelbetrag von 60 Euro geben und ab März 2010 eine Erhöhung um 2.1 %
Jetzt gilt es, die zeit- und inhaltsgleiche Übernahme für den Beamtenbereich zu erkämpfen. Und nicht nur für die Übernahme, sondern auch für einen „Nachschlag“ von 1,4 %, der den Beamten in der letzten Tarifrunde vorenthalten wurde.
Das wird noch ein harter Kampf, den wir nur alle gemeinsam gewinnen können.
Ganz sicher wird es jetzt wieder den einen oder anderen geben, der sich hinstellen wird und sich darüber aufregt, dass die Gewerkschaften nicht genug erkämpft und herausgehandelt haben. Okay; aber dann muss er sich auch fragen lassen:
„Wo warst du, als wir in Potsdam demonstrierten?“
„Was hättest du gemacht, wenn wir zum Streik aufgerufen hätten?“
Wir haben nicht alles erreicht. Wir sollten das Ergebnis aber auch nicht klein reden. Wir haben gemeinsam gekämpft und einen Kompromiss erreicht, den wir gegenüber unseren Kolleginnen und Kollegen vertreten können.
Frank Schneider
Stellv. Tarif
Wortlaut der Tarifeinigung
Das wichtigste Ergebnis für uns ist, dass die beabsichtigte erneute Abkopplung des Osten verhindert werden konnte. Und das war nur möglich, weil tausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes- Beamte und Tarifbeschäftigte gemeinsam- u.a. in Potsdam deutlich ihren Unmut zum Ausdruck brachten.
Dafür an alle Kreisgruppen, an jede Teilnehmerin, jeden Teilnehmer unserer Demonstrationen unser ausdrücklicher Dank!
Leider ist es uns aber danach nicht gelungen, die vorgezogene Angleichung der oberen Entgeltgruppen an das Westniveau zu erreichen. Hier war mit den Arbeitgebern kein Reden mehr möglich.
Aber sie wurde im Tarifabschluss noch einmal definitiv für den 1.1.2010 festgeschrieben!
Der Tarifabschluss ist, über die gesamte Laufzeit gerechnet, im Vergleich zum ersten Angebot der Arbeitgeber nahezu eine Verdopplung der Entgelterhöhung.
Wichtig ist die soziale Komponente, die uns mit dem Sockelbetrag von 40 Euro gelungen ist. Sie bringt vorrangig den unteren Entgeltgruppen eine echte Tarifsteigerung.
Die Einmalzahlung von 40 Euro für Januar und Februar 2009 ist eigentlich nur ein Witz. Aber auch hier war mit den Arbeitgebern kein Verhandeln mehr möglich.
Der § 18 des TV-L (Leistungsentgelt) wird ersatzlos gestrichen! Das Leistungsentgelt, das bisher in Brandenburg im Dezember an alle ausgezahlt wurde, ist nun Bestandteil des monatlichen Entgeltes. Damit kann es uns nicht mehr genommen werden und wird künftig dynamisiert. Und wir haben die unsägliche Diskussion über Leistungsbeurteilungen für Tarifbeschäftigte endlich vom Tisch.
Die Regelungen des § 18 des Überleitungstarifvertrages gelten bis 2010 weiter- das heißt, dass viele Kolleginnen und Kollegen noch Anspruch auf ihren Bewährungsaufstieg geltend machen können, der mit der Einführung des TV-L entfallen war.
Sobald die Redaktionsverhandlungen abgeschlossen sind und der Tarifvertragstext vorliegt, werden wir dazu weiter informieren.
Für die Auszubildenden wird es einen Sockelbetrag von 60 Euro geben und ab März 2010 eine Erhöhung um 2.1 %
Jetzt gilt es, die zeit- und inhaltsgleiche Übernahme für den Beamtenbereich zu erkämpfen. Und nicht nur für die Übernahme, sondern auch für einen „Nachschlag“ von 1,4 %, der den Beamten in der letzten Tarifrunde vorenthalten wurde.
Das wird noch ein harter Kampf, den wir nur alle gemeinsam gewinnen können.
Ganz sicher wird es jetzt wieder den einen oder anderen geben, der sich hinstellen wird und sich darüber aufregt, dass die Gewerkschaften nicht genug erkämpft und herausgehandelt haben. Okay; aber dann muss er sich auch fragen lassen:
„Wo warst du, als wir in Potsdam demonstrierten?“
„Was hättest du gemacht, wenn wir zum Streik aufgerufen hätten?“
Wir haben nicht alles erreicht. Wir sollten das Ergebnis aber auch nicht klein reden. Wir haben gemeinsam gekämpft und einen Kompromiss erreicht, den wir gegenüber unseren Kolleginnen und Kollegen vertreten können.
Frank Schneider
Stellv. Tarif