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Wir sind Weltmeister! Offensichtlich auch beim hin- und her Tauschen von Flicken in unserer löchrigen Personaldecke.

Potsdam.

Mit einer Verfügung des Polizeipräsidiums vom 06. August sind zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität kurzfristig bis zum Herbst insgesamt 8 weitere Funkstreifenwagen in den Bereichen Frankfurt(Oder), Guben, Forst und Eisenhüttenstadt zum Einsatz zu bringen. Hintergrund: Trotz jahrelanger BAO (jetzt Soko), der Verstärkung der operativen Fahndung und vieler weiterer Maßnahmen steigen die Fallzahlen bei Eigentumsdelikten.

8 Funkwagen bedeutet 8 x 2 x rund 6,5 Kolleginnen und Kollegen rund um die Uhr. Das sind wieder 104 Kolleginnen und Kollegen (zur Hälfte aus den Einsatzhundertschaften), deren Aufgaben wieder andere zusätzlich erledigen müssen und deren Planung trotz Verbindlichkeitsregelungen wieder kurzfristig über den Haufen geworfen werden. Das sind knapp zwei Züge der BePo, die bei den bevorstehenden Einsatzlagen nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Einhaltung der Arbeitszeitverordnung wird dadurch noch mehr in Frage gestellt. Und wie geht es im Herbst dann weiter?

Die Vorsitzenden der Personalräte der Polizeidirektionen Ost und Süd, sowie des Gesamtpersonalrates und des Polizei-Hauptpersonalrates haben abgestimmt umgehend Gespräche mit den jeweiligen dienstlichen Leitungen geführt und auf einigermaßen sozialverträgliche Regelungen hingewirkt. Klar ist aber auch, dass dadurch unser Grundproblem nicht gelöst ist.
Mit 700 kranken Kolleginnen und Kollegen täglich und 600 altersbedingten Abgängen in den nächsten 3 Jahren (trotz Einstellungen) bei gleichzeitig steigenden Belastungen ist Polizeiarbeit so wie bisher nicht mehr möglich.
Die Gewerkschaft der Polizei fordert eine kritische, ungeschönte und ehrliche Evaluierung des Ist-Zustandes unserer Polizei sowie die Umsetzung aller erforderlichen Änderungen.

Die Gewerkschaft der Polizei fordert von unserer jetzigen und der nächsten Landesregierung die Bereitstellung aller dafür erforderlichen personellen und materiellen Voraussetzungen. Das schließt auch ein, den Wählern ehrlich zu sagen, was geht und was vielleicht auch nicht mehr geht.
Das mag im Wahlkampf unpopulär sein.
Die GdP wird die Probleme auch weiter beim Namen nennen.

Euer GdP-Team
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