Wenn es irgendwo knallt, wenn Gefahr für Hab und Gut oder sogar für Leib und Leben besteht, kommt die Polizei zum Einsatz. Von vielen Menschen wird diese Schutz- und Ordnungsfunktion akzeptiert und dankbar aufgenommen. Leider gibt es eine zunehmende Tendenz in der Bevölkerung, eben diese Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht als positiv, sondern als Provokation zu betrachten. Unser Rechtsstaat wird zunehmend als repressives Organ empfunden, das die persönliche freiheitliche Entfaltung behindert. Die Polizei als Vertreter dieser staatlichen Gewalt wird dabei immer mehr zum Feindbild.
Gewalt gehört mittlerweile zum ständigen Begleiter im Berufsalltag von Polizisten, nicht nur in klassischen Brennpunktsituationen wie Fußballspielen und Demonstrationen. Immer häufiger sind Polizeibeamtinnen und -beamte in ihrem ganz normalen Berufsalltag betroffen. Dabei reichen die Angriffe von Beleidigungen über einfache und schwere Körperverletzungen bis hin zu Tötungsdelikten. Jedoch, hinter der Frau oder dem Mann in Uniform stecken eine Mutter, ein Vater, eine Schwester, ein Bruder oder eine Tochter, ein Sohn. Auch Polizistinnen und Polizisten haben neben ihrem Beruf ein Privatleben, Familien und Freunde. Gewalt gegenüber Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten darf nicht toleriert und als normal betrachtet werden.
Gewaltkriminalität: 2015= 4.125 Fälle, 2014=4.178 (-1,3%)
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte: 2015= 737 Fälle, 2014= 714 Fälle (+3,2%)
Gewalt gegen Polizei: 2015= 912 Fälle, 2014= 924 Fälle (-1,3%)
Eines darf man trotz des wachsenden Drucks in unserer Gesellschaft und der zunehmenden Verdrossenheit gegenüber Staat und Politik nicht vergessen: Polizist sein bedeutet AUCH MENSCH sein! Diese Kampagne soll verdeutlichen, dass eine Betrachtung von Polizistinnen und Polizisten als anonymisiertes Feindbild fatale Konsequenzen für unsere Ordnungshüter, ihre Familien und Freunde, letztlich auch für unsere ganze Gesellschaft haben.