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Wer hat da Angst vor der Wahrheit?

Mitarbeiterbefragung in der Brandenburger Polizei

Potsdam.

Eines der vier so genannten Reformziele der Polizeireform 2002 war die Mitarbeiterzufriedenheit. Bereits damals hatte die Gewerkschaft der Polizei gefordert, eine Mitarbeiterbefragung durchzuführen, um festzustellen, wie es tatsächlich um die Mitarbeiterzufriedenheit bestellt ist.

Nach nun fast 5 Jahren hat Innenminister Schönbohm eine solche Mitarbeiterbefragung auf den Weg gebracht. Doch „vollkommen überraschend“ wurden unmittelbar vor Beginn der Befragung entgegen dem Votum der Arbeitsgruppe Mitarbeiterbefragung drei aus unserer Sicht wichtige Fragen aus dem Fragenkatalog gestrichen.

Unter der Überschrift Bezahlung waren bisher folgende Fragen formuliert:
    • Die Bezahlung, die ich bekomme, ist gerecht im Vergleich zu dem, was andere in unserer Organisation bekommen.
    • Ich habe ausreichend Zugang zu Informationen darüber, welche zusätzlichen sozialen und finanziellen Leistungen unsere Organisation bietet.
    • Alles in allem bin ich zufrieden mit meiner Bezahlung.

Warum wurden ausgerechnet die Fragen zur Bezahlung heraus gestrichen?

Gerade vor dem Hintergrund der eben zu Ende gegangenen Verhandlungen mit der Landesregierung über die Besoldung bis Ende 2009 wäre es wichtig zu erfragen, wie die Mitarbeiter insgesamt mit ihrer Bezahlung zufrieden sind.

Aber offensichtlich hat man genau davor Angst.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Innenministerium der Auffassung ist, zur Mitarbeiterbefragung den Polizei-Hauptpersonalrat nicht zu beteiligen. Das wird Gegenstand einer gerichtlichen Prüfung.

Wie will man feststellen, ob die eigenen Mitarbeiter wirklich zufrieden sind, wenn man die wichtigsten Fragen von vornherein weglässt?

Das Flugblatt kann im Mitgliederbereich herunter geladen werden.

Euer GdP-Team
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