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Deutliche Arbeitsüberlastung auch im Bereich der Kriminalpolizei

Info des GdP-Fachausschusses K

Potsdam.

Die Vorgangsbelastungen der Kripo-Sachbearbeiter ist in weiten Teilen deutlich gestiegen und kaum noch zu bewältigen. Jede besondere Einsatzlage, jede Fortbildungsmaßnahme und der hohe Krankenstand reißen zusätzliche Personallöcher, die kaum noch aufgefangen werden können. Wie in anderen Bereichen der Polizei stark zu vernehmen, ist auch in der Kripo die Motivation vielfach am Boden.

In der letzten Sitzung des Fachausschusses Kriminalpolizei wurde eine erste, noch nicht abschließende, Bestandsaufnahme der Entwicklungen seit der Strukturreform vom Juli 2008 vorgenommen.

Alle Diskussionsteilnehmer kamen letztlich zu den gleichen Feststellungen:

Die Vorgangsbelastungen der Kripo-Sachbearbeiter ist in weiten Teilen deutlich gestiegen und kaum noch zu bewältigen. Jede besondere Einsatzlage, jede Fortbildungsmaßnahme und der hohe Krankenstand reißen zusätzliche Personallöcher, die kaum noch aufgefangen werden können.
Wie in anderen Bereichen der Polizei stark zu vernehmen, ist auch in der Kripo die Motivation vielfach am Boden.
Selbst die im Kern sinnvolle Aufstellung der erweiterten Mordkommissionen ist durch die kritische Personalsituation ein weiteres erschwerendes Moment für die Schutzbereiche.

Insgesamt ein kaum noch haltbarer Zustand, der dringend einer Änderung bedarf.

Klar zeigt sich auch, dass mit Auflösung der K-PPs eine Aufgabenverlagerung in das LKA und in die Schutzbereiche absehbare Probleme mit sich bringen musste.

Nur in wenigen Bereichen gibt es die scherzhaft genannten „Cluster der Glückseligkeit“. Allein durch das außerordentliche Engagement der Mitarbeiter und Vorgesetzten sind die Probleme zeitweise kompensierbar. Aber auch da ist es nur eine Frage der Zeit, wann sie von den vorgegebenen Kennzahlen eingefangen werden.

Umsteuerungsbedarf ist hier nicht nur erkennbar; ein Umsteuern ist auch dringend geboten. Workshops für Schwerpunktthemen des kriminalpolizeilichen Alltags, in denen die Arbeitsebene eingebunden ist, sind sicherlich sinnvoll, jedoch reichen sie nicht aus. Zudem müssen deren Ergebnisse mit der Frage beantwortet werden: Woher das Personal nehmen? Eine nur einzelthemenbezogene Betrachtung wird die Probleme nicht lösen.

Mit dem Finger auf die „schwarzmalenden“ Gewerkschafter zu zeigen, kann schwerlich die Antwort auf die Probleme sein. Die Gewerkschaftsmitglieder, also auch die Kriminalisten sind diejenigen, die die politischen Entscheidungen letztlich ausbaden müssen.

Insofern haben die Gewerkschaften den Finger am Puls der Entwicklungen und müssen folgerichtig auch dranbleiben.

Nach dem bekannten Grundsatz „Der Ton macht die Musik“ wollen wir uns fair, sachlich und fachlich mit den Problemen auseinandersetzen.

In der nächsten kurzfristig für Ende August geplanten Fachausschusssitzung wollen wir aus den Zuarbeiten der Kreisgruppen konstruktive Lösungen herausarbeiten.


Euer Fachausschuss Kriminalpolizei

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