Brandenburgs Polizei ist unattraktiv!
Pressemitteilung
Es gab 2153 Bewerbungen. Aber nach den Auswahlverfahren und der letztlich persönlichen Entscheidung, sich in Brandenburg für den Polizeidienst ausbilden zu lassen bzw. zu studieren, blieben nur noch 148 übrig. Trotz intensivster Bemühungen unseres Werbe- und Auswahldienstes und trotz Anschreiben an die Kolleginnen und Kollegen, die im Oktober eingestellt werden sollen, bereits im April zu beginnen, gelang es nicht annähernd, die möglichen 175 Plätze abzusichern.
Andreas Schuster, GdP Landesbezirksvorsitzender:
- Es liegt nicht an der Werbung und schon gar nicht an unserem hervorragend arbeitenden Werbe- und Auswahldienst. Es liegt schlichtweg an den vollkommen ungenügenden Rahmenbedingungen in Brandenburg. Die zweitschlechteste Besoldung und erhebliche Kosten für eine Wohnung in Oranienburg und Umgebung sind die Hauptursachen, dass wir in der Konkurrenz zu den anderen Bundesländern bzw. zum Bund das Nachsehen haben.
Im Oktober könnten weitere 200 Kolleginnen und Kollegen eingestellt werden. Niemand weiß, wie diese Zahl realisiert werden kann, wenn die Brandenburger Landesregierung die Attraktivität des Öffentlichen Dienstes und insbesondere auch die der Polizei in Brandenburg nicht erhöht.
Diese Neueinstellungen 2016 werden erst 2019 als ausgebildete Polizisten zur Verfügung stehen. Wenn sie denn ihre Ausbildung/ ihr Studium auch wirklich erfolgreich beenden. Von den 96 Kolleginnen und Kollegen, die im Oktober 2013 ihre Ausbildung für den mittleren Dienst (30 Monate) begannen, haben vergangenen Donnerstag nur 63 ihre Ernennungsurkunde entgegen genommen.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen zur Verfügung: Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk Brandenburg, Tel.: 0331 747 32 0