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Straftatenrückgang ist kein Grund zur Entwarnung!

Pressemitteilung

Potsdam.

Am heutigen Tag stellt Innenminister Schönbohm die Halbjahres PKS 2005 vor. In Brandenburg wurden im 1. Halbjahr 2005 107.769 Straftaten begangen bzw. angezeigt. Das entspricht einem Rückgang...

In Brandenburg wurden im 1. Halbjahr 2005 107.769 Straftaten begangen bzw. angezeigt. Das entspricht einem Rückgang von 9,3 % gegenüber dem Vergleichzeitraum des Vorjahres. Dieser deutliche Rückgang wird sich aber aus polizeilicher Sicht und den Erfahrungswerten der vergangenen Jahre zum Jahresende relativieren.

Besorgnis erregend bleibt der weiterhin hohe Anteil der tatverdächtigen Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden. Diese ist zwar um 0,7 % zurückgegangen, beträgt aber weiterhin 31,5 % aller Tatverdächtigen.

Die GdP ist besorgt um den Anstieg der Gewaltkriminalität (+2,1 %). Immer häufiger werden offensichtliche Probleme und Konflikte mit Gewalt gelöst. So ist bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung ein Anstieg von 5 % zu verzeichnen. Dafür gibt es zahlreiche gesamtgesellschaftliche Ursachen in Ost und West.

Ebenfalls ist ein erneuter deutlicher Anstieg der Rauschgiftkriminalität zu verzeichnen (+ 4,8%).

Andreas Schuster, GdP-Landesbezirksvorsitzender:
    „Erstmals seit Jahren ist ein Rückgang in der Aufklärungsquote zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote beträgt 58,7 %. Das ist ein Minus von 1,2 % gegenüber dem Vorjahr. Trotz der engagierten Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen und einem ständigen Anstieg der Überstunden konnte dieser Rückgang nicht verhindert werden. Die Ursache liegt hier im ständigen Stellenabbau in der Polizei. Wenn bis Ende 2009 insgesamt 910 Stellen wegfallen, wird sich das zwangsläufig weiterhin negativ auf die Aufklärungsquote auswirken.
    Wir fordern Innenminister Schönbohm und Finanzminister Speer auf, den Personalabbau in der Polizei zu stoppen und mit der GdP über einen Einstellungskorridor zu verhandeln.“
Euer GdP-Team
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