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25 Jahre Frauengruppe (Bund) in der Gewerkschaft der Polizei:

Gleichstellung vorantreiben frauengruppejubi.jpgBerlin. Zwar gebe es immer mehr Frauen im Polizeidienst, doch, so Elke Gündner-Ede, im Geschäftsführenden Bundesvorstand der Gewerkschaft der Polizei (GdP) verantwortlich für Frauen- und Gleichstellungspolitik, sei deren Teilhabe nicht in gleichem Maßstab gewachsen. Anlässlich der heutigen Festveranstaltung zum 25-jährigen Gründungsjubiläum der GdP-Frauengruppe (Bund) sagte sie: „Es gibt eine gläserne Decke, an die die Kolleginnen stoßen, wenn sie in der Polizei Karriere machen wollen. Trotz stetig steigenden Frauenanteils sind sie immer noch selten in leitenden Funktionen anzutreffen.“ Auch die noch nicht erreichte Entgeltgleichheit im Beamten- wie im Tarifbereich stelle noch eine große Herausforderung für die Gewerkschafterinnen der GdP-Frauengruppe (Bund) dar. Gündner-Ede: „Es ist eine mittelbare Diskriminierung für Beamtinnen und Tarifbeschäftigte, wenn deren für den beruflichen und finanziellen Aufstieg wichtige Beurteilungen regelmäßig schlechter ausfallen als bei den männlichen Kollegen.“ Ein Problem, mit dem bereits die erste Vorsitzende der GdP-Frauengruppe (Bund) Klara Herrmann (heute Oelke) 1983 konfrontiert wurde: „Vorgesetzte Kollegen beurteilen ausschließlich nach männlichen Maßstäben. Zwar erledigten die Polizistinnen ihre Aufgaben ebenso vorbildlich wie die Männer, doch neigten sie aufgrund familienbedingten Zeitdrucks weniger zu Überstunden.“ Sandra Temmen, seit 2006 Vorsitzende der Frauengruppe (Bund), sieht damit das Pflichtenheft der GdP-Frauenvertretung für die nächste Zeit gut gefüllt: „Wir werden die bestehende Benachteiligung von Frauen in der Polizei in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen. Eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Entgeltgleichheit und faire Karrierechancen für Frauen in der Polizei sind nur mit engagierter Gewerkschaftsarbeit zu erreichen.“ Im Übrigen, so Temmen augenzwinkernd, sei auch die Zukunft der GdP weiblich. Von den 36.000 organisierten Frauen habe mehr als die Hälfte das vierzigste Lebensjahr noch nicht vollendet.
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