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Positionen der GdP zur Gewalt aus Anlaß von Fußball - Spielen!

Einsatzpraktiker wissen womit wir  häufig konfrontiert werden:
  • Spielpläne mit Häufung von „Problemspielen“ an bestimmten Terminen;
  • Missbrauch der "Schöne Wochende" - Fahrschein;
  • Terminüberschneidungen von Fußballspielen mit anderen Veranstaltungen insbesondere Demonstrationen;
  • Gewaltbereitschaft (sowohl untereinander als auch gegenüber der Polizei)
  • (Es ist ein Märchen, dass in den Stadien kaum noch Straftaten begangen werden. Im Gegenteil: Das Abbrennen von Pyrotechnik und das Werfern von Knallkörpern ist ebenso strafrechtlich relevant wie gesundheitsgefährdent. So berichten Kollegen vermehrt zum Beispiel von Knalltraumen)
  • Reisewegüberschneidungen;
  • Drittort-Auseinandersetzung;
  • gesteigerter Alkoholkonsum;
  • bauliche Gegebenheiten der Stadien in den unteren Ligen;
  • Verschiebung gewaltbereiten Fanpotentials von 1. und 2. in untere Ligen sowie zunehmende Gewaltbereitschaft von Fans bei Spielen in unteren Ligen.
Deshalb fordert die Gewerkschaft der Polizei:
  • Entzerrung der Spielpläne durch Rücksichtnahme auf feststehende und flexible Termine und Reaktion auf kurzfristig auftretende Situationen/Terminkollisionen – notfalls bis zur Spielabsage.
  • Konsequente Durchsetzung der Sicherheitsvorschriften aus den Sicherheitsrichtlinien auch bei unteren Ligen (4. + 5).
  • Bessere Berücksichtigung der Reisewege von Fans bei Spielbetrieb/-plan.
  • Stadionverbote müssen einheitlich gehandhabt werden – auch in klassentieferen Ligen. Stadionverbote sollten verstärkt zu Beförderungsverboten der Deutschen Bahn führen.
  • Es sollten häufiger Alkohol- und vor allem Flaschenverbote auch schon auf den Anreisewegen verhängt werden.
  • Gestellung von Sonderzügen durch die Bahn verstärken ggf. – wenn Vereine dies nicht alleine leisten können – durch finanzielle Unterstützung.
  • Es sollten ausschließlich Kombitickets für den Stadionbesuch und die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ausgegeben werden. Das soll verhindern, dass statt eingesetzter Sonderzüge mittels Sonderangeboten der Bahn die Regelzüge genutzt werden.
  • Ausbau der Fanbetreuung auch bei Vereinen in niedrigeren Ligen – auch mittels finanzieller Unterstützung DFB (oder DFL – da Vereine der 1., 2. und auch 3. Liga Interesse daran haben müssen, dass Fußball kein negatives Image erhält).
  • Vereine müssen animiert werden, entschiedener gegen Gewalttäter vorzugehen.
  • Zuverlässigkeit der Ordnungsdienste in unteren Ligen sicherstellen.
  • Einwirken auf Politiker, dass genügend qualifiziertes Personal vorgehalten wird, um Einsatzgeschehen inklusive Fußballeinsätze sicherzustellen.
  • Einwirken auf die Justizminister der Länder, ausreichend Personal bereitzustellen, um Problemspiele zu begleiten und eine schnelle Reaktion auf Straftaten (Haftbefehle) sicherzustellen.
  • Das Nationale Konzept Sport und Sicherheit muss häufiger mit den polizeilichen Gefahrenprognosen abgeglichen werden.
  • Es sollte ein gemeinsamer „Fußballgipfel“ stattfinden, bei dem alle Verantwortlichen (DFB, DFL, GdP, DB, Kommunen, Politik) mit am Tisch sitzen und das Thema diskutieren, um zukunftssichere Lösungen zu entwickeln.
Wer immer mit dem Fußball zu tun hat, kann sich aus seiner Verantwortung nicht davonstehlen, auch wenn es Einsatz und Mittel erfordert. Der Missbrauch der Bereitschaftspolizei als Personalreserve für den polizeilichen Einzeldienst ist ein Irrweg angesichts zunehmender Großeinsätze nicht nur im Fußballgeschehen. Der Missbrauch der Bereitschaftspolizei als Personalreserve für den polizeilichen Einzeldienst ist gefährlich für die Einsatzkräfte, denen notwendige Trainingszeiten für lageangepasstes Verhalten bei unfriedlichen Großeinsätzen vorenthalten werden. Der Missbrauch der Bereitschaftspolizei als Personalreserve für den polizeilichen Einzeldienst ist letztlich ein Betrug an den Bürgerinnen und Bürgern, denen im Alltag eine Polizeipräsenz vorgegaukelt wird, die gar nicht vorhanden ist. Ziel der Überlegungen muss es sein, Gewalt zu verhindern, statt Vereine abzukassieren.
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