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Aussetzung der Präsenzausbildung

GdP zeigt Verständnis für Entscheidung der Behördenleitung

Mit Verfügung vom 28. Januar 2021 setzt die Behördenleitung mit sofortiger Wirkung vorerst die Präsenzausbildung aus. Wir als GdP-Bezirk Bundespolizei haben Verständnis für diese Entscheidung des Präsidenten der Bundespolizeiakademie Alfons Aigner und des Präsidenten des Bundespolizeipräsidiums Dr. Dieter Romann.

Der Unterricht in der Laufbahnausbildung konnte in diesem „harten Lockdown“ bisher nur unter Schwierigkeiten und großem Einsatz geleistet werden. Die Behördenleitung bemerkte jedoch eine stark schwindende Akzeptanz – zum einen aus Euren Reihen. Auch uns erreichten in den vergangenen Wochen zahlreiche geäußerte Beschwerden und Befürchtungen des eingesetzten Lehr- und Stammpersonals, von Anwärterinnen und Anwärtern sowie ihren besorgten Eltern.

Zum anderen schwand offenbar auch die Akzeptanz in der Bevölkerung, den Medien und in der Politik. So erreichten die Behördenleitung vermehrt Presseanfragen zum Thema. Es wurde kritisch hinterfragt, warum in Deutschland Schulen, Universitäten und Berufsschulen für Präsenzveranstaltungen geschlossen sind, warum es strikte Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Grundrechte gibt, die Bundespolizei jedoch weiterhin tausende Anwärterinnen und Anwärter sowie das Lehr- und Stammpersonal Präsenzunterricht durchführen lässt – und das unter den erschwerten Bedingungen, die Gemeinschaftsunterkünfte bieten.

Wir verstehen daher den Schritt von Herrn Aigner und Herrn Dr. Romann. Selbstverständlich heißt das aber nicht, dass wir bereit sind, Abstriche bei der Qualität der Laufbahnausbildung hinzunehmen. Wir nehmen die Sorgen der Bediensteten, die mit der Aussetzung des Präsenzunterrichts verbunden sind, sehr ernst. Für uns ist klar: Das Niveau der Ausbildung muss gewährleistet sein. Unsere Anwärterinnen und Anwärter – die Zukunft unserer Behörde – müssen nach der Ausbildung top vorbereitet in die Dienststellen kommen. Gemeinsam mit den dienstlichen Leitungen werden wir daher alle Möglichkeiten ausloten, um die Qualität der Laufbahnausbildung zu sichern.

Dazu haben wir die Einrichtung eines runden Tischs angeregt, um höchstmögliche Transparenz und Abstimmung in dieser extrem dynamischen Lage zu gewährleisten. Bezüglich der bevorstehenden Einstellungen in die Laufbahnausbildung wollen wir auch über neue Wege nachdenken und über Möglichkeiten alternativer Ausbildungsmodelle sprechen.

Zum Ausgleich pandemiebedingt eventuell entstehender Ausbildungsdefizite der bereits laufenden Laufbahnausbildungen haben wir die Konzeption, Planung und Organisation eines einheitlichen und zentralen, ergänzenden (Fort-)Bildungsmoduls für alle Laufbahnabsolventen ab Herbst 2021 nach der Ernennung ins Beamtenverhältnis auf Probe angeregt. Es darf keine „Corona-Generation“, keine Ausbildung zweiter Klasse geben.

Einen Schwerpunkt unserer Arbeit legen wir darüber hinaus darauf, möglichst schnell ein funktionierendes E-Learning an den Start zu bringen. Dazu gehören auch die Beschaffung dienstlicher IT (Laptop/Tablet), der Ausbau von WLAN-Strukturen sowie die Etablierung von ausreichendem Fachpersonal.
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