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GdP Bundespolizei: Eine halbe Million Überstunden binnen eines Monats

Hilden.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) bezeichnet die Belastung der Bundespolizei als dramatisch: Seit Wiedereinführung der Grenzkontrollen am 13. September sind in der Bundespolizei über eine halbe Million Überstunden angefallen. Bereits zuvor hatten die Bundespolizisten bei ihrem Einsatz während des G7-Gipfels zahlreiche Überstunden angesammelt. Die andauernden Einsätze aufgrund von Demonstrationen wie "PEGIDA" oder "HOGESA" verschärfen die Situation zusätzlich.

"Wann sollen diese Überstunden abgebaut werden?“ fragt Jörg Radek, Vorsitzender der GdP Bundespolizei. „Polizistinnen und Polizisten haben gerade in diesen Zeiten eine körperlich und psychisch besonders belastende Aufgabe. Im Moment haben wir eine Polizei ohne Wochenenden. Das ist ein Verschleiß der Beschäftigten.“

Für die GdP kann den Problemen nur durch zügigen Personalaufwuchs begegnet werden. Die parlamentarische Entscheidung über die bereits zugesicherten 3.000 zusätzlichen Stellen im Polizeivollzugsdienst steht nach wie vor aus. Darüber hinaus müssen laut Gewerkschaft auch zusätzliche Stellen in der Verwaltung dringend geschaffen werden.

„Die derzeitigen Belastungen werden uns noch über einen langen Zeitraum weiter fordern. Der Personalmangel und die demografische Entwicklung innerhalb der Behörde wurden über Jahre ignoriert. Es ist wichtig zu verstehen, dass die derzeitige Flüchtlingssituation nicht die Ursache des Problems ist. Sie führt uns nur überdeutlich die politischen Fehler der Vergangenheit vor Augen", so Radek.
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