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Überstunden in der Bundespolizei

GdP plädiert für flexible Arbeitszeitkonten

Die Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei haben derzeit rund 1,9 Millionen Überstunden. „Diese sind auch ein Ausdruck von Mangelverwaltung“, sagt Jörg Radek, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei und Vorsitzender des GdP-Bezirks Bundespolizei.

Aus Personalmangel muss die Bundespolizei bisher im eigenen Aufgabengebiet zwischen der Unterstützung der Polizeien der Länder sowie den Aufgaben an den Bahnhöfen, auf den Flughäfen und an der Grenze priorisieren. Abhilfe soll die 2016 begonnene Einstellungsoffensive schaffen. Seitdem wurden 9.200 neue Stellen geschaffen – bis 2021 sind weitere 3.500 Stellen vereinbart. Kürzlich hat Innenminister Seehofer noch einmal zusätzliche 11.300 Stellen bis 2025 angekündigt.

Dieser Stellenaufwuchs führt zu einer außerordentlichen Ausbildungsoffensive innerhalb der Bundespolizei. Diese ist jedoch nur mit einer Aufstockung von Personal zur Aus- und Fortbildung und Verwaltungspersonal möglich: „Derzeit haben wir nicht genügend Personal, um gleichzeitig Gefahren abzuwehren, Strafverfolgung zu betreiben und für diese anspruchsvollen Aufgaben auszubilden“, so Radek.

Die Folge wird eine fortdauernde Belastung sowohl für die Einsatz- als auch für die Aus- und Fortbildungsbereiche in den kommenden Jahren sein. Bis dahin wird es aufgrund der Aufgabendichte für die Beschäftigten schwierig, die angesammelten Überstunden abzubauen. Zur Bewältigung dieser permanenten Belastung fordert die Gewerkschaft flexible Arbeitszeitkonten. Der GdP-Bezirk Bundespolizei setzt sich seit Langem dafür ein, die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf als grundlegende Behördenphilosophie festzuschreiben.
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