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GdP zu Koalitionseinigung über „Rassismus-Studie“

Radek: „Die Politik hat unseren Vorschlag aufgegriffen“

Foto: (c) pixabay.com / cocoparisienne

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt den am Dienstag bekanntgewordenen Kompromiss der Regierungsparteien in der Diskussion über eine sogenannte Rassismus-Studie. Nach GdP-Informationen haben sich Union und SPD darauf geeinigt, eine allgemeine Studie zum Thema Rassismus in der Gesellschaft und eine Untersuchung zum Polizeialltag auf den Weg zu bringen. Der Vorsitzende des GdP-Bezirks Bundespolizei Jörg Radek sagte in Berlin: „Damit ist unser Vorschlag als Gewerkschaft im politischen Berlin aufgegriffen worden. Es besteht nun die Möglichkeit, den polizeilichen Alltag vor dem Hintergrund rechtsextremistisch aufgedeckter Fälle in Dienststellen, in Bund und Ländern zu analysieren.“

Radek erwartet, dass die GdP bei der Formulierung des Studienprofils beteiligt wird: „Es muss geklärt werden, welche Ursachen es für extremistisches Handeln und Denken gibt. Warum sich Vorurteile gegen bestimmte gesellschaftliche Gruppen womöglich verfestigen und der Eine den hohen Belastungen im Dienstalltag standhält und der Andere offenbar weniger widerstandsfähig ist.“ Der Bezirksvorsitzende fordert, dass eine nachhaltige Studie klare, nachvollziehbare Lösungsansätze vorhalten muss. Als politisches Wahlkampfmotiv taugt sie hingegen nicht.

Um sich der Frage des gesamtgesellschaftlichen Alltagsrassismus zu nähern, hatte die GdP ein Gremium vorgeschlagen, dem Vertreter von Gewerkschaften, der Polizei, der Politik, von Kirchen, aus der Wissenschaft sowie der Zivilgesellschaft angehören. Radek zufolge gilt es, nicht nur auf die Polizei zu schauen, sondern rassistische Denkmuster in allen gesellschaftlichen Bereichen zu untersuchen.
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