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GdP zur Entscheidung über sogenannte Geisterspiele

Radek appelliert an die Vernunft aller wahren Fußballanhänger

Screenshot: (c) ARD / Brisant

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) appelliert nach der Entscheidung der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Fortsetzung der Bundesliga vor leeren Rängen nachdrücklich an die Vernunft der Fangruppierungen. Die sogenannten Geisterspiele dürften in Pandemiezeiten nicht zu Menschenansammlungen vor den Stadiontoren führen, sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek. „Dies ist wegen der steigenden Ansteckungsgefahr für jeden Fußballanhänger nicht nur untersagt, sondern zugleich unverantwortlich angesichts tausender Krankenhausmitarbeiter, die rund um die Uhr um das Leben Schwersterkrankter kämpfen“, betonte er.

Unverständnis über Sonderrolle

Zugleich werden Radek zufolge Polizistinnen und Polizisten unnötig der Infektionsgefahr ausgesetzt, wenn sie diese Ansammlungen auflösen oder die versuchte Anreise größerer Fangruppierungen zu den Stadien mit der Bahn unterbinden müssen. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben in dieser Zeit schon genug mit der Kontrolle der Einhaltung von Entscheidungen und Anordnungen in den Ländern zu tun.“

Radek äußerte sein Unverständnis darüber, dass die DFL und zunehmend mehr verantwortliche Politiker offenbar dem Fußball eine Sonderrolle einräumten, die in normalen Zeiten womöglich bestehe, aber in diesen Wochen und Monaten augenscheinlich nur auf finanziellen Gründen beruhe. „Es ist jedoch noch nicht zu spät, diese Entscheidung bis zur nächsten Woche und der Kanzlerrunde mit den Ministerpräsidenten zurückzunehmen“, mahnte der Gewerkschafter.
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