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GdP-Bezirk Bundespolizei | Zoll fordert:

Stopp den „unsäglichen Befristungen“

Foto: (c) pixabay.com / VisionPics

Die Politik hat im Wahlkampf einige Willensbekundungen geäußert – gerade auch befristete Arbeitsverhältnisse betreffend. Die Gewerkschaft der Polizei, Bezirk Bundespolizei | Zoll nimmt sie beim Wort – und kämpft dafür, dass diesen Worten nun auch Taten folgen.

„Unsägliche Befristungen“: Genauso hat die jetzige Innenministerin Nancy Faeser befristete Arbeitsverhältnisse in einer Ansprache zum 1. Mai 2021 genannt. Damit hat sie die Aussage von Ex-Kanzlerin Angela Merkel wiederholt. Generell gab es hier parteiübergreifend große Einigkeit: Fast alle politischen Parteien haben sich vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr im Gleichklang zu diesem Thema geäußert.

Allerdings scheinen sich die Empörung über die Zustände und die Willensbekundungen zu Veränderung nicht über den Wahlkampf hinaus ins Jahr 2022 gerettet zu haben. Wie sonst ist zu erklären, dass es allein in der Bundespolizei nach wie vor rund 700 Arbeitsverträge mit Ablaufdatum gibt. Das sind rund 15 Prozent aller Tarifbeschäftigten!

Dem gegenüber steht eine nicht nachvollziehbare Personalpolitik. So bilden die Bundespolizeiakademie wie auch die Hochschule des Bundes seit mehr als sechs Jahren keine Verwaltungsfachangestellten mehr aus. Dass da der Gedanke aufkommen könnte, dass die Behörde sich zukünftig nur noch mit temporären Arbeitsverhältnissen gemäß einer „Hire and Fire“-Mentalität am Arbeitsmarkt bedienen möchte, ist sicher nicht von der Hand zu weisen.

Für die Kolleginnen und Kollegen bedeuten befristete Verträge berufliche und private Unsicherheit: In der Hoffnung, eine unbefristete Stelle in der Organisation zu ergattern, geht es von Vorstellungsgespräch zu Vorstellungsgespräch – immer in der Hoffnung, dass es endlich klappt. Und so hangeln sich die Kolleginnen und Kollegen von Befristung zu Befristung und können weder ihre private noch berufliche Zukunft planen. Die Lebensqualität leidet: Befristet Beschäftigte sind nachweislich weniger zufrieden, weniger motiviert und haben mehr gesundheitliche Probleme.

Der GdP-Bezirk Bundespolizei | Zoll fordert, diesen Kolleginnen und Kollegen endlich die verdiente Perspektive zu geben, ihnen eine verlässliche Lebensplanung und betriebliche Altersversorgung zu ermöglichen. „Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers muss gewahrt bleiben und der Bund sollte seiner Vorbildfunktion gerecht werden, dem Schindluder mit befristeten Arbeitsverträgen entgegenzutreten und stattdessen den Kolleginnen und Kollegen endlich einen verdienten sicheren und langfristigen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen“, so Andreas Roßkopf, Vorsitzender des GdP-Bezirks Bundespolizei | Zoll.

Der GdP-Bezirk Bundespolizei | Zoll steht fest an der Seite aller befristet beschäftigten Kolleginnen und Kollegen in der Bundespolizei! Und daher werden wir die Entscheidungsträger in Behörde und Politik an ihre Verantwortung und auch ihre Willensbekundungen erinnern und vertretbare Lösungen einfordern.

Wir sagen: Schluss mit der bisherigen Befristungspolitik der Behörde!
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