Grußwort zum Jahreswechsel

Als Gewerkschaft der Polizei- Bezirk Bundespolizei und damit auch wir, mit unserer Direktionsgruppe sowie Kreisgruppen, haben in diesem Jahr unser 25-jähriges Bestehen feiern dürfen. 25 Jahre- in denen wir viel Gutes bewirkt haben, aber auch viel haben einstecken müssen. Sicherlich, wo Licht ist, ist auch Schatten. Auch wenn der ein oder andere unsere Entscheidungen nicht mittragen wollte, uns sogar den Rücken gekehrt hat, so dürfen wir rückblickend aber auch eine nie dagewesene Stabilität und stetig steigende Mitgliederzahl unser Eigen nennen.

Wir sind kritisch- „ja“! unbequem „ja“! und “Ja“! wir stellen unangenehme Fragen! Man mag uns als Direktionsgruppe nachsehen, dass wir uns nicht mit hochrangigen Führungskräften vor neuen Einsatzmitteln ablichten lassen, sondern uns lieber den Gesprächen mit den Kolleginnen und Kollegen im Einsatz auf der Straße widmen und so die Ohren am Geschehen haben.

Die Gesellschaft befindet sich im Wandel, das merken ganz besonders unsere operativen Kräfte auf den Bahnhöfen, im Einsatz, bei der MKÜ, im Seebereich und bei der grenzpolizeilichen Aufgabenwahrnehmung. Die Gewalt gegenüber Einsatzkräften steigt und der Umgang mit dem polizeilichen Gegenüber ist oft durch Respektlosigkeit geprägt. Unsere Kolleginnen und Kollegen halten oft den Kopf für Entscheidungen hin, die man persönlich anders getroffen hätte. Deshalb fühlt man sich auch manchmal allein gelassen, umso mehr verdienen unsere Kolleginnen und Kollegen es, dass man sich für sie einsetzt und versucht Ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Dabei spiegeln unsere zahlreichen GdP-Einsatzbetreuungen nur ein Bruchteil des Geleisteten wieder, aber sie zeigen unsere Solidarität mit den Einsatzkräften Vorort an den Brennpunkten auf. In vielen Gesprächen auf der Landes- und Bundesebene mit Politikern der unter-schiedlichen Parteien zeigten uns, wie wichtig diese sind, um zum Einen aktuelle Sachlagen, deren Auswirkungen und Problematiken zu erläutern und zum Anderen Verständnis und Unterstützung zur Lösung von Lagen zu bekommen. Gerade die Themen Personalaufstockung, Erhöhung der Polizeizulage, Erreichen einer Sicherheitszulage für VB/VBin und Tarifbeschäftigte, finanzielle Verbesserungen für Rückführer und Bordfahrer usw. sowie die Abkehr einer organisatorischen Veränderung im Seebereich belegen die Notwendigkeit solcher Gespräche.

Voller Zuversicht erwarten wir daher das Jahr 2020. Mit der Behördenleitung und der Politik werden wir dicke Bretter bohren müssen, denn es gilt vermutlich noch einige Zeit ein Personalfehl hinzunehmen, d.h., dass von den 12500 neuen Dienstposten nicht nur diese, sondern vor allem Kolleginnen und Kollegen bei uns ankommen. Dabei darf MV nicht abgekoppelt werden. Die Aufgaben werden auch nicht weniger und mit Blick auf die Weltpolitik werden wir seitens unserer Bundespolizei erforderliche Änderungen und Anpassungen in vielen Bereichen, auch bei uns, z.B. im Bereich Rückführung und Frontex, bewältigen müssen. Weiter warten wir auf Ausstattung für die Sicherheit im Einsatz und wir müssen mit den neuen Einsatzschiffen und dem Einsatzmittel BodyCam arbeiten und lernen umzugehen. Es stehen noch viele Themen und Aufgaben an, wir werden uns nicht davor drücken, sondern den Daumen in die Wunde legen und wenn nötig ihn dann noch drehen.

Ich danke daher ganz ausdrücklich unseren Ehrenamtlichen für ihr Engagement - nicht nur im ablaufenden Jahr. Dieses Engagement und die Unterstützung für unsere Kolleginnen und Kollegen wäre auch nicht möglich ohne unsere zahlreichen Mitglieder, die es uns als GdP überhaupt erst ermöglichen, eine so erfolgreiche Arbeit für die Beschäftigten der Bundespolizei zu leisten.

Als Vorsitzender der GdP Direktionsgruppe Küste darf ich mich daher bei Euch allen -Mitgliedern und Unterstützern- für das entgegengebrachte Vertrauen in unsere Arbeit und das Geleistete ganz herzlich bedanken. Die Gewerkschaft der Polizei, Direktionsgruppe Küste, wünscht Euch und Euren Familien eine ruhige und besinnliche Weihnacht und einen guten, gesunden Start ins Jahr 2020. Alle, die an den Feiertagen arbeiten müssen, wünsche ich einen ruhigen Dienst, passt auf Euch auf und kommt alle gesund nach Hause.

Herzlichst Dirk Stooß