Zum Inhalt wechseln

#GdPimPersonalrat - Aus den Fraktionen im HPR und BPR

Standortsuche für die Einsatztrainingszentren

Berlin / Bonn.

Der Sachstand der Standortsuche für die geplanten Einsatztrainingszentren (ETZ) und die Standortsuche für Niederlassungen des BWZ wurden im HPR behandelt.

Die bevorstehende Evaluierung der Generalzolldirektion (GZD) war zentrales Thema der jüngsten HPR-Sitzung im Mai in Berlin. Nach Beratung sollen nun auch die Leitungen der Zollämter in die Befragung mit aufgenommen werden. Das Ergebnis der Evaluierung dürfte spannend werden.

Bisher ist die GZD geprägt durch unübersichtliche und überlappende Zuständigkeiten, behäbige Strukturen, langwierige Mitzeichnungsprozesse und unterschiedliche IT-Systeme. Die von vielen Kolleginnen und Kollegen im Alltag wahrgenommene unbefriedigende Situation in der Führungsbehörde des Zolls bestätigt die bereits 2015 geäußerte Kritik der GdP und widerlegt auch deutlich das damalige Versprechen von Verschlankung, Effizienzsteigerung, kürzeren Wegen und Stärkung der Ortsebene.

Letztlich bleibt zu hoffen, dass die teilnehmenden Führungskräfte die Chance auch ernsthaft nutzen, vorhandene Schwachstellen und Untauglichkeiten aufzudecken, so dass am Ende vielleicht eine schlanke Neustruktur mit einer echten Effizienzsteigerung steht. Nötig sind vor allem die Vereinfachung von Verfahrensabläufen und Behördenstrukturen, bessere Melde- und Befehlswege, klare Führungsorgane und die Stärkung der Ortsebene.

Weiter wurde u.a. der Sachstand der Standortsuche für die geplanten Einsatztrainingszentren (ETZ) und die Standortsuche für Niederlassungen des BWZ behandelt. Leider hat sich hier über ein Jahr offensichtlich nicht viel getan. Das mag vielschichtige Gründe haben, aber unterm Strich ist das von Seiten des Dienstherrn viel zu wenig, auch wenn man bei Immobilienangelegenheiten des Bundes mitunter einen langen Atem braucht.

Hier bleibt abzuwarten, ob der Zoll es zeitnah schafft, den Aus- und Fortbildungsbedürfnissen der Kontroll-, Fahndungs- und Ermittlungsdienste gerecht zu werden. Lange Anfahrtswege, umständliche Dienstpläne mit Trainingszeiten in weit entfernten Zentren und eine mangelnde Aus- und Fortbildung im Bereich der weiter aufwachsenden Vollzugsdienste kann sich der Zoll sicher nicht leisten. Das alles ginge zu Lasten der Beschäftigten und deren Aufgabenerfüllung. Das bisher bekannte Konzept lässt hier noch viel Raum für Ungeklärtes. Allein der Umstand, dass der Zoll viel zu lang geschlafen hat, die Ausbildung für den waffentragenden Bereich sachgerecht und effizient zu organisieren, führt heute zu erheblichen Problemen bei der Besetzung von Vollzugsdienstposten. Die Ausbildung zum/zur Waffenträger/in in die Zeit nach der Laufbahnausbildung zu legen, statt nötige Differenzierungen bereits im Vorbereitungsdienst zu wählen, war fatal. Wenn jetzt auch noch durch unausgegorene Konzepte und allzu langwierige Prozesse die Fortbildung und das Einsatztraining in Mitleidenschaft gezogen werden, bleibt das nicht ohne Folgen für die Wahrnehmung vollzugspolizeilicher Aufgaben durch den Zoll.

This link is for the Robots and should not be seen.