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GdP lehnt Vorgriffsstunden-Modelle ab

Stuttgart/Eberdingen.

Zum Zwecke der Haushaltssanierung sollen Beamte zukünftig nicht 41 Stunden arbeiten, sondern 42 Wochenstunden. Im Gespräch ist bis zu einer Altersgrenze von 50. Die so erarbeiteten Stunden sollen dann im Alter abgebaut werden. So sehen es Pläne der Landesregierung vor. Damit sollen 160 Millionen eingespart werden.

Bei der derzeitigen Belastungssituation der Polizei in Baden-Württemberg, ist dieser Vorschlag kontraproduktiv, so der GdP-Landesvorsitzende Rüdiger Seidenspinner.

Die Polizei des Landes ist überaltert, hat zu wenig Personal und muss neben Castor, S21, Fußballeinsätze und der anhaltenden Terrorgefährdung auch das Alltagsgeschäft meistern. „Da wird, so der GdP-Vorsitzende, unmögliches von der Polizei abverlangt. Da wirken solche Vorschläge wie blanker Hohn.“

Wer von den Polizeibeamtinnen und -beamten verlangt, dass sie länger arbeiten, der muss in jungen Jahren dafür sorgen, dass dies auch machbar ist, fordert Seidenspinner.

Der GdP-Chef weiter: „Man kann doch nicht allen Ernstes von Polizistinnen und Polizisten erwarten, dass sie zukünftig noch eine Stunde mehr im Schichtdienst arbeiten, noch eine Stunde mehr in Einsätzen, bei Tatorten etc. ihren Dienst leisten und somit noch weniger Zeit zum Entspannen und Ausruhen haben!“

„In der Polizei ist PoW, erläutert der GdP-Vorsitzende, schon fast ein feststehender Begriff, das bedeutet nämlich Polizist ohne Wochenende, das kann und darf nicht sein!“
Auch Einschnitte in die Beihilfe lehnt die GdP ab, denn so Seidenspinner, „das ist ein Schlag ins Gesicht derer, die dazu beigetragen haben, dass aus Baden-Württemberg das geworden ist, was es heute ist.“

„Die Polizei des Landes braucht keine längere Wochenarbeitszeiten, sondern mehr Personal, so Rüdiger Seidenspinner.

Verfehlte Einstellungspolitik und falsche Entscheidungen in Sachen Stellenabbau kann man nicht durch längere Wochenarbeitszeiten rückgängig machen.

Die Zusagen, dass man die Stunden im Alter abbauen kann, zeigen wenig Freude bei der Polizei, denn viel zu viele die jetzt in der Polizei sind, haben bei ihrer Einstellung andere Zusagen erhalten, nämlich Pensionierung mit 60 und 75% Ruhegehalt von letzten erreichen Statutsamt, stellt Seidenspinner fest. Das ist heute alles Geschichte! Das Pensionsalter wurde erhöht und die Ruhegehaltshöhe auf 71,75 % vom letzten Amt reduziert.

Die Polizeibeschäftigten des Landes haben genügend Sparbeiträge geleistet! Jetzt ist Schluss!


Herausgeber:
Gewerkschaft der Polizei
Landesbezirk Baden-Württemberg
Maybachstr. 2
71735 Eberdingen-Hochdorf

Rufnummer für Rückfragen:
Rüdiger Seidenspinner, GdP- Landesvorsitzender, Tel. Nr. für Rückfragen 01577 4874539
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