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Bundesseniorenvorsand tagte

Mitgliederbindung und Ruhestand - Infobroschüren zukunftsfit gestalten

Potsdam.

In seiner Sitzung Anfang Mai 2022 wurden im Bundesseniorenvorstand (BSV) ausgeschiedene Mitglieder verabschiedet (siehe Bericht „Ehre wem Ehre gebührt“ an anderer Stelle). Gearbeitet wurde aber auch: Das Gremium hat sich intensiv mit Themen rund um den Ruhestand beschäftigt. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Austritt von Mitgliedern vor Eintritt in den Ruhestand. Und auch das Bereitstellen von Informationen zum „dritten“ Lebensabschnitt spielt eine wichtige Rolle.

Das Thema Mitgliederbindung war der inhaltliche Schwerpunkt der Sitzung. Im GdP-Seminar Führungskräftetraining 2021 hatten sich junge Teilnehmer mit der Frage „rund um das Austrittsverhalten von älteren GdP-Mitgliedern“ beschäftigt. Ergebnis ist eine Handlungsempfehlung an den Bundesvorstand, die zwar verteilt, jedoch nicht nachhaltig bewertet wurde. Der Bundesseniorenvorstand nahm dies zum Anlass, um mit dem AG-Mitglied Iven Malte Rupscheit den Themenkomplex zu besprechen. Flächendeckend müssen in den GdP-Strukturen sogenannte „Kümmerer“ installiert werden – so eine Aussage in der Handlungsempfehlung. Diese sollten in den verschiedenen Interessenskomplexen der Mitglieder Anlaufstelle sein und sich um die Fragen und Belange der Mitglieder vor Ort kümmern. Ein spezifisches Problem besteht bei den älteren GdP-Mitgliedern, die zwar noch aktiv ihren Dienst verrichten, sich aber bereits mit den Themen rund um ihren bevorstehenden Ruhestand beschäftigten. Für diese Mitglieder müssen auch „Kümmerer“, am besten gleichen Alters, vor Ort sein. Bedingt durch die bestehenden dienststelleninternen Strukturen können hier die Mitglieder der Seniorengruppen nur unterstützend tätig werden. Die Installation solcher Kümmerer ist Aufgabe der GdP-Vorstände vor Ort.

Um die vorhandenen Informationsmedien zielgerichteter für die Mitglieder zur Verfügung stellen zu können, wurden die beiden bewährten Broschüren „Vorbereitung auf den Ruhestand“ und „APS-Vorsorge“ einer inhaltlichen Bewertung unterzogen und Verbesserungsvorschläge und Aktualisierungen herausgearbeitet und beraten. Es darf nicht nur das eine Medium geben; die Verzahnung aller GdP-Medien, analog und digital, sind Grundlage für einen zukunftsweisenden Wissenstransfer. Gerade die Broschüre „APS-Vorsorge“ bedarf der inhaltlichen und optischen Aktualisierung. Diese Broschüre ist nicht erst wichtig, wenn man in Ruhestand geht, sondern jedes GdP-Mitglied sollte bereits zu Beginn der Polizeilaufbahn sich mit dem Inhalt beschäftigt haben und seine/ihre Wünsche für den Fall der Fälle schriftlich festgelegt haben. Die Bundespolizei geht hier mit gutem Beispiel voran. Hierzu wurden innerdienstliche Verfügungen erlassen, die solche Vorträge von dienstlicher Seite anbieten. Inhaltlich gestaltet werden sie von der Seniorengruppe im GdP-Bezirk Bundespolizei. Ein Beispiel, das bundesweite Geltung haben sollte.

Die Informtionsbereitstellung und –verbreitung durch die GdP funktioniert, bei selbstkritischer Betrachtung, nicht immer so, wie es sich die Mitglieder wünschen. Hier besteht ebenso Verbesserungsbedarf, wie bei Bereitstellungen von sachdienlichen Informationen in unseren GdP-Medien. Ein GdP-Mitglied, das vor dem Ruhestand steht und sich mit diesem Lebensabschnitt beschäftigt, hat spezifische Fragen, die nicht jede/jeder Funktionär/-in vor Ort umfassend beantworten kann. Hier ist die Seniorengruppe kompetenter Ratgeber und auch direkter Ansprechpartner in diesem Lebensabschnitt. Deshalb ist es für jedes Mitglied wichtig, auch nach der Ruhestandsversetzung weiterhin GdP-Mitglied zu bleiben.

Immer bedeutungsvoller wird in der Seniorenarbeit die Teilnahme in Fachkommissionen (FK) und Arbeitsgruppen (AG) in- und außerhalb der GdP, um einerseits Kenntnis über die Probleme in der Polizei zu erfahren, andererseits aber auch gegebenenfalls auf Senioren betreffende Themen aufmerksam zu machen. In der Fachkommission Grundsätze der Seniorenpolitik der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), in der Ewald Gerk unser Vertreter ist, wurden in einer digitalen Sitzung die Themen für die kommenden Jahre beraten und beschlossen. Altersarmut, Rente und Versorgung, Sozialleistungen, Wohnen im ländlichen Raum, Altersdiskriminierung und die gesellschaftliche Teilhabe sollen schwerpunktmäßig behandelt werden. Gundula Thiele-Heckel (LB Hamburg) berichtete von der FK Gesundheit und Pflege der BAGSO. Pflege muss neu überdacht werden wegen drohender Gewinnmaximierung bei Privatisierung von Pflegeeinrichtungen und die stets gewollte Stärkung der häuslichen Pflege. Arbeitsschwerpunkte dieser Fachkommission: Teilhabe für Ältere in den Kommunen schaffen, Ältere Menschen bei der Digitalisierung mitnehmen, Rechte älterer Menschen stärken und eben die Reform des Pflegesystems.

Volker Huß (LB Nordrhein-Westfalen) berichtete von der Tagung der Webebeauftragten in der GdP. Zentraler Inhalt der Tagung war das GdP-Vertrauensleute-Programm. Ist der Begriff „Vertrauensleute“ noch zeitgemäß? Um diese Frage beantworten zu können, müsste zunächst Positives und Negatives beleuchtet und dann ein neues, zukunftsweisendes Konzept zur Vertrauensleutearbeit erstellt werden. Schließlich sind gute und engagierte Vertrauensleute die Basis erfolgreicher GdP-Arbeit. Und dies insbesondere in der Seniorenbetreuung vor Ort – siehe Thema „Kümmerer“ oben. Uwe Petermann (LB Sachsen-Anhalt) nahm am Bundfachausschuss (BFA) Bereitschaftspolizei teil. Corona, Demonstrationen, anstehender G7-Gipfel, Flüchtlingskrise und die mangelnde finanzielle Ausstattung wurden beraten. Der BFA-Kripo, an dem Winfried Wahlig (Bezirk BKA) teilnahm, hat schwerpunktmäßig die kriminalpolizeilichen Anträge für den GdP-Bundeskongress im Herbst beraten.

Ewald Gerk
Bundesseniorenvorsitzender
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