7. September 2022

Gewaltzunahme gegen Einsatzkräfte der Seestadt-Polizei

Fallzahlen „Gewalt gegen Einsatzkräfte der Polizei“ für 2022 vorgestellt

Bremerhaven.

Während der Sitzung des Ausschusses für öffentliche Sicherheit wurden am 05.09.2022 die Fallzahlen „Gewalt gegen Einsatzkräfte der Polizei“ für 2022 vorgestellt. Im Vergleich mit den Fallzahlen der zurückliegenden Jahre ist eine deutliche Zunahme zu verzeichnen. „Gewalt nimmt viele Formen an. Was dokumentiert wird, ist nur die Spitze des Eisberges. Und es betrifft nicht nur die Polizei, sondern auch unsere Kolleginnen und Kollegen beim Bürger- und Ordnungsamt“, weiß Benjamin Kieck, Kreisgruppenvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei in Bremerhaven, zu berichten.

Fakt ist, dass hoheitliche Maßnahmen zunehmend hinterfragt und immer öfter nicht akzeptiert werden. Diese Tendenz wurde auch von den politisch Verantwortlichen erkannt.

Das einzig Positive zu den Zahlen hatte der Behördenleiter der Ortspolizeibehörde Bremerhaven, Volker Ortgies, dargestellt: Die Anzahl gravierender Folgen durch Widerstandshandlungen, z.B. Dienstunfähigkeit durch Verletzung, ist zurückgegangen, was er auch auf die bessere Einsatzausstattung zurückführt.

„Wir brauchen jetzt weitere Signale auch aus der Politik. Neben mehr Personal und besserer Ausstattung geht es auch immer um gesellschaftliche Entwicklungen, denen man mit geeigneten Maßnahmen entgegentreten muss“, fordert Kieck. Die hiesige Koalition hat dazu bereits Gelder bewilligt. Letztlich müssen im Weiteren die geeigneten Maßnahmen getroffen werden.

Das Distanz-Elektroimpulsgerät ist eines dieser positiv zu bewertenden Einsatzmittel. „In vielen Situationen wirkt das Distanz-Elektroimpulsgerät deeskalierend und kann Menschenleben retten. Es wird endlich Zeit, dass die Bremer Regierung dies anerkennt und noch vor den Wahlen ein Zeichen in Richtung meiner Kolleginnen und Kollegen setzt und die Einführung beschließt“, fordert Nils Winter, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei in Bremen.