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Führungskultur in der Hessischen Polizei im Jahre 2012

Wir sind noch immer nicht am Ziel

Wiesbaden.

In den Jahren 1995 bis 1997 machten sich viele Kolleginnen und Kollegen auf den Weg, um unserer Polizeifamilie einen eigenen Orientierungsrahmen zu geben, der dann im Oktober 1998 mit der Veröffentlichung des Leitbildes für die hessische Polizei abschloss. Ein zukunftsweisendes Werk sollte es sein, die Erwartungen wurden jedoch nicht erfüllt. Das Gegenteil einer transparenten Führungskultur für ein positives Betriebsklima hielt dann ab 2000 Einzug und belastete die Kolleginnen und Kollegen über viele Jahre. 2008 gab es dann die ersten leichten Widerstände im Führungsbereich. Die hessische GdP war es, die sich frühzeitig auf die Straße begab und sich öffentlich die ministerielle Beleidigung als Krawallmacher abholte. Springen wir nun in den November 2010 und der schnellen Entscheidung eines neuen, jungen Innenministers Boris Rhein, den damaligen LPP zu entlassen. Was ist seit dem passiert...? Betrachten wir das einmal etwas näher.

Unter der dirigistischen Führung des vormaligen Landespolizeipräsidenten entstand auf der oberen Führungsebene der Hessischen Polizei eine sogenannte "Dreiklassengesellschaft". Wertigkeiten, welche die Kolleginnen und Kollegen in die Stufen A, B und C einordneten waren nur ein Teil einer Entwicklung, die sich über viele Jahre durchsetzen konnte.
Teils lag es an der fehlenden Wehrhaftigkeit von einzelnen Führungskräften, die sich durch Drohgebärden einschüchtern ließen.
Schnell macht das geflügelte Wort von EdeKa die Runde. Ende der Karriere, dies waren offene Drohungen an nicht Hörige des alten LPP.
In der Psychologie gibt es den Begriff des "Lernens am Erfolg", also die Bestätigung des eigenen Handelns, wenn es keine Widerstände gibt. So wohl auch hier geschehen.
Mit einem Sprung in das heutige Jahr 2012 darf es gestattet sein, einen Rückblick und auch, viel wichtiger, einen Ausblick auf die kommenden Jahre zu richten. Was hat sich getan und was wird sich noch entwickeln?
Hat sich alles zum Positiven gewendet oder gilt es, den sehr steinigen Weg weiter zu glätten.
Die GdP Hessen jedenfalls wird dieses Thema nicht aus den Augen verlieren und weiter auf Missstände hart hinweisen. Der Weg vom Führungskult zur Führungskultur ist noch weit, aber wir begleiten ihn gerne gemeinsam mit.
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