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Polizeiliche Kriminalstatistik 2017

GdP fordert Wertschätzung der hervorragenden Arbeit der Polizei

Wiesbaden.

Die heute von Innenminister Peter Beuth vorgestellte Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2017 ist zum wiederholten Male ein Beweis für die hochprofessionelle und motivierte Arbeit der hessischen Polizei. Der größte Wermutstropfen ist allerdings, dass die Gewalt gegen die Polizei noch einmal angestiegen ist. Im Jahr 2017 wurden 3512 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte Opfer einer Straftat. Soviel wie noch niemals zuvor. Ein beklagenswerter Trend, der die Notwendigkeit der Einführung eines Schutzparagrafen 114 StGB im letzten Jahr unterstreicht.

Nachdem die Fallzahlen gerade in den letzten beiden Jahren stark durch die ausländerrechtlichen Verstöße wegen der großen Zahl der Zuwanderer negativ nach oben beeinflusst wurden, gingen diese nun nach Schließung der Balkanroute deutlich um 36.472 zurück und bilden mit 375.000 Straftaten einen historischen Tiefstand.
Hervorzuheben sind noch die erfolgreichen Bemühungen im Deliktsbereich Wohnungseinbruchdiebstahl. Der Rückgang um 2.118 Taten hat mehrere Ursachen. Zum einen konnten im Berichtszeitraum hochaktive Täter festgenommen werden, zum anderen greifen nun immer mehr die präventiven Initiativen der Polizei. Kriminalpolizeiliche Beratungen zur besseren technischen Sicherung des Wohnraumes, aber auch der Einsatz der Vorhersagesoftware „KLB operativ“ und die Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für Auffälligkeiten in ihrem Wohnbereich, tragen allesamt mit dazu bei, dass es beim Wohnungseinbruchdiebstahl zu einer sehr positiven Entwicklung gekommen ist.

Diese ganzen Erfolge sind umso höher zu bewerten, weil in vielen Organisationseinheiten der hessischen Polizei personell am Limit gearbeitet und es noch ein paar Jahre dauern wird, bis der beschlossene Personalzuwachs in den Dienststellen eintrifft. Die Kolleginnen und Kollegen leisten hier unter Zurückstellung gesundheitlicher und persönlicher Belastungen einen tollen Job und erwarten auch eine entsprechende Wertschätzung. Bis heute ist kein Ausgleich für die Besoldungsnullrunde in 2015 und das Lohndiktat von einem Prozent in 2016 erfolgt.

Auch bei den in Hessen im Vergleich mit anderen Bundesländern eher schlechten Karrierechancen hat das Land nun die Möglichkeit, den Lobesreden auf die hervorragende Arbeit der hessischen Polizei Taten folgen zu lassen und für zusätzliche Beförderungsmöglichkeiten zu sorgen. Die hessische Polizei erwartet nunmehr, auch im Vergleich mit benachbarten Bundesländern, dass nach den erneuten hervorragenden Ergebnissen in der Polizeilichen Kriminalstatistik auch endlich die Anpassung der vorhandenen Stellen bei der hessischen Polizei an die Stellenplanobergrenzen erfolgt.

Andreas Grün
Landesvorsitzender

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