Zum Inhalt wechseln

Tagtäglicher Routineeinsatz mit tödlichen Folgen

Zwei Polizisten nach Schusswechsel in Kassel schwer verletzt

Wiesbaden/Kassel.

Bei einem Einsatz wegen häuslicher Gewalt wurde am heutigen Donnerstag früh in Kassel einem Kollegen die Dienstwaffe entrissen und damit das Feuer auf die eingesetzten Kolleginnen und Kollegen eröffnet. Nach mehreren Schüssen aus der Dienstwaffe wurden eine Kollegin und ein Kollege getroffen und schwer verletzt. Den eingesetzten Beamten blieb keine andere Wahl als ebenfalls auf den Angreifer zu schießen. Dabei wurde dieser tödlich verletzt.

Dieser Einsatz zeigt einmal mehr, welchen Gefahren Polizistinnen und Polizisten im täglichen Dienst ausgesetzt sind. Dabei spielen die Einsätze wegen häuslicher Gewalt immer wieder eine zentrale Rolle. Zunehmende Respektlosigkeit und eine immer niedrigere Hemmschwelle zur Ausübung von Gewalt belasten unseren Kolleginnen und Kollegen im täglichen Einsatz.
Die GdP fordert seit Jahren die Einführung eines eigenen Schutzparagrafen 115 StGB, der die Gewalt gegen die Polizei unter Strafe stellt und insbesondere auch außerhalb einer Vollstreckungshandlung Anwendung findet.

„Wir brauchen ein gesellschaftliches Umdenken, um die Ächtung der Gewalt gegen die Polizei gegenwärtiger zu machen. Dabei ist die Einführung eines eigenen Schutzparagrafen ein wichtiges Mittel.“ so GdP Landesvorsitzender Andreas Grün.

Dieser Einsatz in Kassel zeigt einmal mehr, dass gerade die tagtäglichen Einsatzsituationen unberechenbar sind und unsere Kolleginnen und Kollegen einem besonderen Schutz des Staates bedürfen, den sie zu schützen verpflichtet sind.

Die psychischen Folgen eines solchen polizeilichen Einsatzes kann wohl keiner realistischer beurteilen als die Beteiligten selbst.

Sie bedürfen einer umfangreichen und andauernden begleitenden Betreuung.

Die Gewerkschaft der Polizei in Hessen wünscht der angeschossenen Kollegin und dem angeschossenen Kollegen eine baldige vollständige Genesung.

This link is for the Robots and should not be seen.