Zum Inhalt wechseln

EURO 2008

Erhofftes Sommermärchen nur knapp verfehlt


Das erhoffte Sommermärchen bei der EURO 2008 wurde knapp verfehlt. Die deutsche Mannschaft erreichte das Finale und verlor aus sportlicher Sicht verdient. Dennoch kann man sich über einen zweiten Platz freuen, eingedenk der Tatsache, dass in Europa die Bundesligamannschaften keine Rolle im internationalen Vergleich der Championsleague spielen.
Personalräten und Gewerkschaftsvertretern liegt natürlich die Rückschau auf die zurückliegende Einsatzmaßnahme am Herzen.
Es geht um Unterbringung, Vergütung und Versorgung.

Natürlich war von Anfang an klar, dass alle eingesetzten Kräfte eher ein Auge zu drücken als sich zu beschweren. So auch bei der Wahl der Unterbringungsstätte. Im Vergleich zu den angebotenen Bunkern natürlich First - Class. Legt man aber den Standard des Leitfadens 150, Versorgung im Einsatz, an, sieht es schon wieder ganz anders aus.

GdP-Forderungen Versorgung im Einsatz (>>>>>hier)

 
In Gesprächen mit unseren Einsatzkräften wurde indes schon über die Mehrfachbelegung in der Liestalkaserne Beschwerde geführt. Wie ich finde auch zurecht. Gleichwohl die Premiere, erstmals international eingesetzt zu werden wie Balsam Wirkung entfaltete – die geschaffenen Standards sind dazu da, um sie auch einzuhalten. Als Personalrat haben wir daher für unsere eingesetzten Kräfte mittels Initiativantrag eine entsprechende Stundenvergütung beantragt.
 
Als erfahrene Einsatzbetreuer, schließlich lag die bei der WM 2006 sechswöchige Einsatzbetreuung mit dem eigens angemieteten GdP Haus am Main noch nicht lange zurück, richteten wir uns auf ähnliche Verhältnisse und damit auch Fanaufkommen wie weiland in Frankfurt ein. Leider mussten wir den Nachfragen nach Eis (wie bei der WM 2006) ein deutliches Nein entgegnen - dies wäre bei der Hitze auch gar nicht gegangen.
 
 

In den Vorrundenspielen in Basel, außer beim Spiel der Gastgeber gegen die Türkei, war das sogenannte Public Viewing ein Event nahezu ohne Zuschauer. Vielleicht lag es daran, dass die schweizerischen Betreiber einen Eintrittszuschlag von 30 SFR genommen haben.

Die Verpflegung in der Schweiz und speziell hier in Basel war Top! Ist aber auch bei einem Tagessatz von 50 SFR nachvollziehbar. In einem extra errichteten Zelt konnten die Kräfte 24 Stunden pro Tag die Versorgungsleistungen abrufen. Man brauchte nur Platz zu nehmen und bekam das warme Essen nebst Getränken serviert. "Die HBP zu Gast bei Freunden" - oder ähnliche Gedanken kamen bei diesem Service auf.

 
 
 
Der Chef der Baseler Polizei begrüßte uns vor den Einsatzmaßnahmen und zeigte sich erfreut darüber, dass die Dienstbekleidungen beider Länder nahezu identisch waren. Was natürlich den Schweizerinnen und Schweizern hier und da den Eindruck erweckte, die Kräfte seinen aus der Schweiz. In vielen Bürgergesprächen haben auch wir erfahren, wie dankbar die Bürgerinnen und Bürger in Basel waren, dass gerade die Polizei aus Deutschland und damit auch die HBP dieses weltumspannende Ereignis unterstützte. Man unterstellte den geübten - und mit WM Erfahrung versehenen hessischen Bereitschaftspolizistinnen und -polizisten eine hohe Fach- und Sachkompetenz, die wir vor Ort auch erfüllten.


Jens Mohrherr
This link is for the Robots and should not be seen.