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Startschuss gefallen: Tarifverhandlungen in Hessen beginnen am 1. September in Wiesbaden

Wiesbaden.

Nahezu 100 Kolleg*innen aus den DGB Einzelgewerkschaften, darunter auch eine Abordnung der GdP, hatten sich am 1. September 2021 nach Wiesbaden aufgemacht, um vor dem Innenministerium lautstark die Tarifverhandlungen zu begleiten. Christine Behle als Verhandlungsführerin des DGB hatte in ihrer Ansprache die Forderungen der Gewerkschaften eindrucksvoll den Anwesenden mitgeteilt. Zur Erinnerung: Als einzige Gewerkschaft für die Polizeibeschäftigten sitzen die Vertreter*innen der Gewerkschaft der Polizei in Hessen mit am Verhandlungstisch.

Die Forderungen der Gewerkschaften sind eindeutig

    · Steigerung der Tabellenentgelte um 5 %, mindestens aber um 175 € (Soziale Komponente), Laufzeit 12 Monate

    · Entlastung der Beschäftigten (z.B. durch Verringerung der Wochenarbeitszeit)

    · Auszubildende sollen 100 € mehr erhalten und unbefristet weiterbeschäftigt werden

    · Erhöhung der Jahressonderzahlung

    · Regelungen zu den Themen Home Office / mobiles Arbeiten und Digitalisierung

    · Zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Verhandlungsergebnisses auf die Beamt* innen, sowie Versorgungsempfänger*innen


Christine Behle, als Verhandlungsführerin für die DGB Einzelgewerkschaften, machte in ihrem Statement deutlich, dass die erstmalig vor den Tarifverhandlungen im TV - L stattfindenden Tarifverhandlungen in Hessen „auch spürbare Entgelterhöhungen“ mit sich bringen müssen.

Ohne die Mobilisierung vieler Kolleg*innen aus den ÖD – Gewerkschaften werden diese Tarifverhandlungen zeigen, was dem Land Hessen seine Beschäftigten „wert“ sind! Innenminister Beuth verdeutlichte in einer Pressekonferenz vor dem Auftaktgespräch, dass einerseits der öffentliche Dienst und damit die Beschäftigten herausragende Leistungen insbesondere in der Pandemie erbracht haben, andererseits aber die bisher aufgewendeten Steuermilliarden den Landeshaushalt erheblich belastet haben. Am heutigen Auftakttag werde es daher auch kein Angebot der Arbeitgeberseite geben.

Wir als GdP Hessen fordern von der Landesregierung, eine angemessene Einkommenssteigerung, nicht zuletzt wegen der signifikanten Zunahme der Inflationsrate, vorzunehmen. Um den öffentlichen Dienst zukunftsfähig zu gestalten, dabei spielen insbesondere mobiles Arbeiten / Home Office und die damit einhergehende Qualifizierung der Beschäftigten eine herausgehobene Rolle, muss die Digitalisierung vorangetrieben werden. Hier zeigt sich Minister Beuth aufgeschlossen und stellte fest, dass er einen innovativen Tarifvertrag für das Land Hessen vereinbaren möchte.

Einhergehend damit muss gleich zu Beginn der Tarifverhandlungen feststehen: Eine zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamt*innen und die Versorgungsempfänger*innen muss erfolgen.

Geplant ist, dass Ende September und Anfang Oktober die erforderlichen Fachgespräche zwischen den Gewerkschaften und dem Tarifreferat im HMdIuS fortgesetzt werden.

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