öD-Gewerkschaften verkünden Forderung für Länder-Tarifrunde
GdP-Tarifchef Klemmer: Warme Worte reichen nicht
Mit Blick in die Zukunft dürfe man auch die Auszubildenden nicht außer Acht lassen, betonte Klemmer. Der öffentliche Dienst sei ein Arbeitgeber mit vielfältigen und spannenden Betätigungsfeldern, aber „um die dringend benötigten Fachkräfte für uns zu gewinnen, braucht es entsprechende finanzielle Anreize – bereits in der Ausbildung.“
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst leisteten hervorragende Arbeit für die Gesellschaft, unterstrich Klemmer. „Unser Einsatz verdient große Anerkennung. Warme Worte heizen weder die Wohnung noch füllen sie den Kühlschrank“, stellte der Gewerkschafter fest.
Die Gewerkschaften wünschten sich ein Ende zäher Debatten, „die sich wie ein Kaugummi in die Länge ziehen“, sagte Klemmer. An Dr. Andreas Dressel, den neuen Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite gewandt, unterstrich der Gewerkschafter: „Wir sind optimistisch, dass wir zügig in ernsthafte und konstruktive Gespräche einsteigen.“ Auch auf den Ernstfall sei man vorbereitet, sagte der Tarifchef: „Die Beschäftigten sind motiviert für ihre berechtigten Forderungen auf die Straße zu gehen, wenn die Arbeitgeberseite blockiert.“
Die GdP vertritt in der Tarifrunde über 15.000 aktive Beschäftigte vom allgemeinen Verwaltungsdienst über den fernmeldetechnischen Dienst bis hin zu Polizei- und Verwaltungsbeamten sowie Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger. Nach dem Auftakt am 26. Oktober in Berlin folgt die zweite Tarifrunde am 2. und 3. November in Potsdam.