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Verleihung des GdP-Sterns an Jan Fedder

Bis dann, Jan ...



v.l.n.r.: Volker Zeidler, Jan Fedder, Jörg Bruchmüller, Norbert Birnbach


Es ist schon eine große Auszeichnung, die die GdP Kassel jedes Jahr und manchmal auch im Zweijahresabstand verleiht: Der GdP Stern.
Die Auszeichnung, die weder mit Geld noch mit anderen „Lorbeeren“ dotiert ist, stellt eine der authentischsten Auszeichnungen in der Reihe von ausgelobten Preisen in der Bundesrepublik dar, weil sie von Polizistinnen und Polizisten an Personen vergeben wird, die sich für die Polizei und ihre Anliegen stark machen oder aber das Bild der Polizei in der Öffentlichkeit positiv transportieren.
Jan Fedder wurde diesmal ausgewählt. Ein Schauspieler mit Ecken und Kanten, mit vielseitigen Gesichtern und einem besonders hohen Maß an Glaubwürdigkeit bei der Darstellung seiner Charaktere.

Dirk Matthies, der von ihm gespielte Streifenbeamte des Hamburger 14. Revieres, ist ein Schutzmann, der in seinem Revier lebt. Der den Kiez kennt, für viele Menschen eine feste Größe ist und zu dem selbst die Ganoven Vertrauen haben. Er geht seinen unkonventionellen, aber geraden beruflichen Weg und ist unangefochten seit vielen Jahren in der ARD Vorabendserie die Hauptfigur. Geschaffen wurde diese Serie von Jürgen Roland, dem bekannten norddeutschen Krimi und Drehbuchautor, der mit dem Großstadtrevier das Image der Schutzpolizei aufpolieren wollte. Deshalb im „Großstadtrevier“ sind die Helden nicht die ermittelnden Kriminalbeamten, es geht nicht um spektakuläre Fälle und Action, sondern um die Arbeit des „Schutzmanns um die Ecke“, der sich einer Ruhestörung mit der gleichen Besonnenheit annimmt wie einem Raub. Dessen Vielseitigkeit, Einsatz- und Hilfsbereitschaft zu hoher sozialer Anerkennung und Wertschätzung führt – und der damit als Filmfigur das verkörpert, was das Bild der Bevölkerung von „ihren Schutzleuten“ prägt.



Jan Fedder (l.) mit seiner Auszeichnung. Rechts Kreisgruppenvorsitzender Norbert Birnbach.

Am Freitag, den 23. Februar kam Jan Fedder mit dem ICE nach Kassel. Selbstverständlich 2. Klasse, Raucherabteil. Norbert Birnbach und Volker Zeidler nahmen ihn auf dem Bahnsteig in Empfang. Dort wartete auch schon ein kleiner Pulk von Journalisten und Fans, die nicht müde waren, auf den Star über Stunden auf dem zugigen Bahnsteig zu warten. Mit dem blau-silbernen Vito ging es zum Polizeipräsidium. Im Auto wurde dann erstmal im Smalltalk das „Eis gebrochen“, denn die Medienpräsenz war unserem Gast schon etwas auf den Wecker gefallen. Aber wer so berühmt und gerade mit der Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde, der muss sich über das Medieninteresse nicht wundern.

Beim KDD im Gespräch mit Frank Theis

Wen wundert es dann, wenn wir zunächst im PP mit ihm im Revier Mitte einliefen. Und wie im richtigen Leben hatten die Kolleginnen und Kollegen dort gerade Kundschaft in Form eines volltrunkenen Randalierers, so dass wir erstmal die Leitstelle besuchten. Norbert Israel und seine Mannschaft erläuterten dem Halbfachmann und „Kollegen Matthies“ die Technik und die Besonderheiten der Kasseler Einsatzsteuerung. Dann noch einen Abstecher auf das Revier Mitte, wo jetzt endlich die Wache besuchsfertig war und dann noch zum KDD, wo er sich mit Frank Theis austauschte.

Um 17.10 Uhr ging es dann endlich in den proppevollen Gesellschaftssaal des PP Nordhessen. Familie Sehrt hatte die Nebenräume des Betriebsrestaurants fein hergerichtet und die Gäste warteten schon voller Spannung auf Jan Fedder. Der wurde dann auch wieder im Scheinwerferlicht der Kameras und Blitzlichtgewitter der Journalisten zu seinem Platz geführt.
Norbert Birnbach begrüßte ihn und die zahlreichen Ehrengäste, darunter OB Hilgen, MdB Dr. Jürgen Gehb, den stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Kassel, Hendrik Jordan, die Landtagsabgeordneten Eva Kühne-Hörmann, Günter Rudolph und Uwe Frankenberger, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus zahlreichen Landkreisgemeinden. Manfred Schaub, der Bürgermeister Baunatals, kam etwas später hinzu.
Dann hielt OB Bertram Hilgen sein Grußwort und brachte seine Freude zum Ausdruck dass die GdP Kassel eine so gute Wahl getroffen habe. Sein Grußwort enthielt viel Lob an den Preisträger und war eine schöne Grußbotschaft an den Preisträger Jan Fedder.







Viele interessierte Zuschauer im Gesellschaftssaal des PP Nordhessen

Auch Jörg Bruchmüller hielt ein kurzes Grußwort, nicht ohne auf die Vorkommnisse bei der Demonstration der Landes-GdP rund 10 Tage zuvor einzugehen. Er verwies kritisch auf die Äußerungen des Ministers und endete in einem versöhnenden Wort, dass die GdP bereit sei, mit der Landesregierung zu verhandeln.
Norbert Birnbach ging in seiner Laudatio auf die aktuelle gewerkschaftliche Situation ein, bevor er dann die Leistungen des Schauspielers würdigte. Seine Verdienste um die Darstellung der Polizei und besonders des Polizisten oder besser des Schutzmanns seien eine herausragende Werbung für die Institution Polizei. Dann wurde der Stern und einige kleine Präsente, darunter zwei blaue Schulterstücke eines Ersten Polizeihauptkommissars mit fünf Sternen, überreicht. In der neuen Staffel leitet Dirk Matthies das 14. Revier als Kommissar und da meinte selbst Norbert Birnbach, dass das durchaus mehr verdiene.

Die Rede des Preisträgers hatte es in sich. Er ging auf die Polizei, die Gewerkschaft und das Umfeld der Polizei ein. Es war eine tolle, amüsante Rede, die von viel Witz, Ernsthaftigkeit und auch einer gewissen Selbstironie geprägt war. Jan Fedder, aufgewachsen als Kind auf dem Kiez, die Eltern betrieben eine Seemannskneipe, musste sich in der Jugend entscheiden, welchen Weg er geht. In einem Interview hatte er mal gesagt „Bulle oder Bruch“ und er hat sich für den ersten Teil entschieden, wenn auch nur als Schauspieler, aber dafür mit einem der größten Serienerfolge der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Jan Fedder, der hobbymäßig auch einer Rockband mit Erfolg angehört, schmetterte dann noch ein norddeutsches, plattdütsches Lied, das er um eine eigene Strophe ergänzte und erzählte noch einen Witz. Auch der Witz war plattdeutsch und wir haben ihn verstanden – obwohl das bei einem echten Hamburger Jungen nicht immer leicht ist.

Danach war dann Feiern angesagt und – Autogrammstunde!!! Unermüdlich schrieb Jan Fedder seinen Spruch – „Bis dann, Jan!“ auf seine Autogrammkarten. Die Schlange riss nicht ab. Um kurz vor Acht war es dann so weit: Zeit zum Aufbruch, weil das Abteil im ICE nach Hamburg für 20.20 Uhr gebucht war. Denn die neuen Staffeln der Serie und die gesamte Filmcrew wurden in einer Live-Sendung im NDR in der Aktuellen Schaubude vorgestellt. Jan winkte der Gästeschar zum Abschied und uns blieb nur zu sagen:
Bis dann, Jan!!!


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