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Ist der 10. März der Tag der Wahrheit?

Hamburg.

Zur Zeit tagen die Vertreter der Gewerkschaften und der Arbeitgeberseite für den Bereich des öffentlichen Dienstes in Berlin. Heute wird sich zeigen, ob die starre Haltung der Arbeitgeber aufgegeben wird. Die Arbeitgeber spielen auf Zeit. Offensichtlich wollen sie in die Schlichtung. Der Schlichter soll dann schnell einen für beide Seiten tragbaren Kompromiss ausarbeiten. Aus Sicht der GdP ist die Zeit noch nicht reif dafür. Der Druck ist offensichtlich noch nicht groß genug, damit die Arbeitgeberseite begreift, worum es überhaupt geht

Der 10.03.2006 war wieder ein besonderer Streiktag. Mehrere 1000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben gemeinsam mit unseren Polizeibeschäftigten die Arbeit nicht wieder auf aufgenommen, gestreikt und demonstriert. Sie trafen sich um 11.00 Uhr vor dem DGB-Haus und marschierten geschlossen zu Gänsemarkt.

Dazu Rolf Thiel, Chef der Streikleitung:
„Politiker behaupten, der Streik im öffentlichen Dienst gegen längere Arbeitszeiten sei ein Verrat an der Arbeitnehmerschaft und führe zur Privatisierung. Darauf kann man nur antworten, dass viele Menschen zu gut erzogen sind, um mit vollem Mund zu sprechen, aber es gibt einige, die haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun. Meinungsumfragen zeigen, dass der Druck bereits jetzt recht groß ist und sich Verantwortliche sich nach einem Ende des Streiks sehnen. Das ist gut so. Schnee- und Eisglätte machen unseren Polizeibeschäftigten nichts aus. Sie haben heute gemeinsam mit Ver.di demonstriert. Gemeinsam haben wir den Arbeitgebern des öffentlichen Dienstes deutlich gemacht, dass es mit uns keine Arbeitszeitverlängerung und keine Reduzierung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes geben wird. Auch wenn wir als Gewerkschaft den Einigungswillen bekräftigt haben, lassen wir uns nicht über den Tisch ziehen. Auch die vor den Verhandlungen üblichen Muskelspielchen beeindrucken uns wenig. 14 Jahre lang haben die Verantwortlichen keinen Streik im öffentlichen Dienst erlebt. Vielleicht war der Zeitraum zu lang. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass sich immer noch alle Tarifbeschäftigten der GdP in den Bereichen Landesbetrieb Verkehr (LBV), Verkehrsordnungsdienst, Objektschutz, LKA, LPS 111, Telefonzentrale u. Fernschreibstelle, IuK, Mitarbeiter der KED an den Polizeikommissariaten (Serviceteams etc.), dem Servicecenter mit den Bereichen Waffenwerkstatt, Funkwerkstatt und dem Bereich für die Ausrüstung der Hamburger Polizei, im Streik befinden. Und das kann auch noch lange so weiter gehen! Bereits für die nächste Woche haben wir weitere Streikaktionen geplant!“

Für weitere Information steht die Streikleitung jeder Zeit zur Verfügung (Rolf Thiel, 0177-3424583 oder Sylvia Silvester 0163/6137632).

Die Landesstreikleitung Hamburg, den 10.03.2006
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