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Erneute Absenkung der Einstellungszahlen katastrophal!

Hamburg.

Nach Kenntnissen der Gewerkschaft der Polizei hat die Behördenleitung entschieden, die aufgrund von Fehlplanungen und Stellenstreichungen erforderlich gewordenen deutlichen Verringerungen bei der Einstellung neuer Auszubildender in die Polizei Hamburg erneut schmerzhaft zu kürzen!

Für die Laufbahn des gehobenen Dienstes wurden bis vor kurzem für drei Jahre überhaupt keine Studenten eingestellt. Die Einstellungszahlen für den mittleren Dienst wurden aufgrund der vom Hamburger Senat beschlossenen Stellenstreichungen aufgrund der Verlängerung zur 40-Stunden-Woche sowie der bewussten Fehlbuchungen bei der Personalübernahme aus Berlin drastisch gesenkt und sahen zu den letzten Terminen lediglich die Einstellung einer Klasse mit 28 Beamten / Beamtinnen vor. Davon waren lediglich 25-30% aus Hamburg.
Für den Einstellungstermin August 2007 war nun lange die Einstellung von 84 Mitarbeitern geplant, um die deutlicher enger werdende Personaldecke zumindest teilweise zu weiten. Von dieser Entscheidung ist man nun überraschend wieder abgerückt und stellt erneut nur noch 28 Kolleginnen und Kollegen ein!
Darüber hinaus sollte in der neuen Hochschule „zur Steigerung der Qualität und Schaffung einer Konkurrenzsituation“ eine spürbar höhere Menge an Studienplätzen eingerichtet werden. Doch auch hier ist nun lediglich der Start mit 28 Personen geplant!
Nach unseren Erkenntnissen liegen die Gründe in erneuter Fehlplanung und unprofessionellen Bu-chungstricksereien: Die Behörde hat in der Vergangenheit – aus welchen Gründen auch immer – Auszubildende auf die Stellen gebucht, die durch frühzeitiges Ausscheiden älterer Kolleginnen und Kollegen im Rahmen der Altersteilzeit (ATZ) freigemacht wurden. Nun hat man scheinbar „übersehen“, dass diese ATZ in kurzer Zeit ausläuft und gar keine Stellen mehr frei werden, auf die die Auszubildenden gebucht werden!
Dazu der Landesvorsitzende der GdP, André Bunkowsky: „Die erneute Reduzierung von Einstel-lungszahlen ist absolut kurzsichtig und unverständlich! Auch wenn die Statistikzahlen eine sich verbessernde Kriminalitätslage suggerieren ist es fatal, schon wieder die Einstellungen zu reduzieren! Die Hamburger Polizei benötigt für die weiter steigenden Aufgaben dringend junges Personal – auch um nicht zu überaltern. Fast 1 Million Überstunden zeugen schon jetzt von deutlich zuwenig Mitarbeitern. Stimmen die Hintergründe, zeigt sich in einer langen Kette von Fehlplanungen, dass die Leitung in der Behörde sowie in der Verwaltung der Polizei deutlich über ihren Fähigkeiten arbeitet. Von den mal versprochenen ‚1000 Polizisten mehr’ ist nun wirklich kaum noch etwas übrig!“
Die GdP erwartet, dass den gesellschaftlichen Entwicklungen endlich Sorge getragen wird und die hart arbeitenden Polizistinnen und Polizisten spürbar durch verstetigte Einstellungen neuer Beamte entlastet werden und nicht statt dessen die Personaldecke weiter zu reduzieren.


André BunkowskyJan-Ontjes Güldenzoph
LandesvorsitzenderPressestelle
0177/5281482 040/280896-14
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