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GdP demonstriert in Harburg gegen Meinungs- und Lohndiktat mit Schlusskundgebung am PK 45

Hamburg.

Für den 09. Mai lud die GdP zu einer Informationsveranstaltung am Polizeikommissariat 45 ein, um die Stimmungen und Sorgen der Kolleginnen und Kollegen bezüglich der geplanten Zusammenlegung von Polizeikommissariaten aufzunehmen und verantwortlich in den Diskussionsprozess mit der Polizeiführung einzubringen - ein demokratisch legitimer und üblicher Prozess, der allen die Gelegenheit geben sollte, sich frei von irgendwelcher Einflussnahme zu beteiligen.

Diese Veranstaltung wurde seitens der Hamburger Polizeiführung eiligst verboten! Ein bis jetzt einmaliger und ungeheuerlicher Vorgang in der Hamburger Polizei, der erneut die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die eigentlich zum guten Ton des Miteinanders dazugehören sollte, schwer beschädigt! Besonders auffällig: bei Gewerkschaftsveranstaltungen mit offensichtlich nicht so brisanten Themen hat die Polizeiführung keine Probleme mit der Durchführung.

Über 150 Kolleginnen und Kollegen marschieren gemeinsam durch Harburg

Während der Demonstration besuchte eine Abordnung der GdP die Kolleginnen und Kollegen der betroffenen PK. Sie ernteten großen Dank und Anerkennung für den Einsatz der GdP. Über 150 Kolleginnen und Kollegen machten sich Luft und demonstrierten in Harburg und marschierten am PK 46 und am Dienstgebäude Wilstorfer Straße vorbei zum PK 45 in die Nöldekestraße.

André Bunkowsky spricht vor dem PK 45 zu den Kolleginnen und Kollegen

Dazu André Bunkowsky, Landesvorsitzender GdP Hamburg vor dem PK 45:

"Die Nachricht der Hamburger Polizeiführung, dass die GdP die Räumlichkeiten für eine Veranstaltung am PK 45 nicht nutzen darf, löste beim Landesvorstand und bei den betroffenen Kolleginnen und Kollegen deutliche Empörung aus . Wir empfinden dieses Verbot als ungerechtfertigte Verhinderung von Gewerkschaftsarbeit. Diese Veranstaltung war lange geplant. Eine für uns nicht nachvollziehbare Entscheidung, die folgenreich sein wird. Die Polizeiführung versucht quasi , uns die Durchführung unserer gewerkschaftlichen Arbeit zu verbieten - was nicht gelingen wird - dies ist ein deutlicher Verstoß gegen die Verpflichtung zur vertrauensvollen Zusammenarbeit! Offensichtlich hat auch Innensenator Udo Nagel die Dimension dieser Entscheidung noch nicht erkannt. Es zeigt sich, dass bei der derzeitigen Polizeiführung ein Umdenken eingesetzt hat und jahrzehntelange Gepflogenheiten aus welchen Gründen auch immer einseitig gekippt werden. Bis jetzt hatten wir immer das Gefühl, dass die Polizeiführung mit demokratischen Spielregeln, der Versammlungs- und Meinungsfreiheit gut umgehen konnte. Das ändert sich scheinbar immer mehr . Frei von Einflüssen der Amtsleitung durchgeführte Diskussionen mit kritischen Fragen, die Beschäftigung mit geäußerten Wünschen und Bedürfnissen von Hamburgs Polizistinnen und Polizisten scheinen nicht gewollt zu sein. Es stört offensichtlich die Harmonie eines 'funktionierenden Polizeiapparates'. Wir sind einen anderen Umgang mit demokratischen Prozessen gewohnt und fordern die Amts- und Behördenleitung auf, ihre von Misstrauen gekennzeichneten Verhaltensweisen aufzugeben! Wir werden diesen Vorgang so nicht hinnehmen und immer wieder öffentlich machen. So lassen wir mit uns und unseren Grundrechten nicht umgehen!"

Gewerkschaften sind Garanten der Freiheitlichen Demokratischen Grundordnung. Durch das Veranstaltungsverbot kommt unweigerlich die Diskussion auf, ob der ohnehin kritisch diskutierte Führungsstil innerhalb der Hamburger Polizei jetzt dazu führen soll, der größten Polizeigewerkschaft den Maulkorb aufzusetzen und gewerkschaftliche Arbeiten zu behindern bzw. zu erschweren. Hier wird scheinbar bewusst mit zweierlei Maß gemessen. Veranstaltungen die genehm sind, werden nicht behindert. Veranstaltungen, die stören, werden verboten. Wie sollen gerade junge Polizisten zu demokratischen Umgang geschult werden, wenn ihnen so ein Stil vorgelebt wird.

André Bunkowsky im Gespräch mit dem Leiter für Zentrale Angelegenheiten, PK 45, Gert Eggert

Jürgen Lamp André Bunkowsky

Pressestelle Landesvorsitzender

Tel.: 040/280896-0 0177/5281482

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